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Tagebucheintrag "Stillgelegte Eisenbahn"

Veröffentlicht am 14. Juni 2019

Heute fahre ich einem riesigen Flusslauf hoch, der bei den hohen Temperaturen richtig erfrischend wirkt. Auf der anderen Srassenseite verläuft eine Eisenbahnlinie.

Als die Bahnlinie ganz Nahe an der Strasse verlief, stieg ich auf das Trassee und schaute mir die Geleise an. Alles rostig, also auch hier geht nichts mehr. Diese Bahnlinie sollte mich auf meinem Aufstieg bis ins Bergbaudorf Theinia begleiten.

Für mich einfach bedauernswert, dass soviel Investionen, die vielen schönen Brücken, das Holz für die Schwellen und die unzähligen Stunden für den Bau, alles vorbei ist.

Ich habe mir die Nägel angesehen, die hier wohl noch mit dem Hammer eingeschlagen wurden, jeder von Hand geschmiedet, jeder einwenig eine andere Form. Wie ich hier beim Hochfahren, hat das auch den Schweiss dieser Arbeiter gefordert und dazu wohl noch Blasen abgegeben.

Hier oben in diesem Bergbaudorf endet die Bahn, und ich war ziemlich bedient und gönnte mir ein Bier. Mein ankommen im Restaurant wirft dann immer Fragen auf und zwei ältere Männer luden mich an ihren Tisch ein. Ich prostete mit meinem Bier und natürlich wunderten sie sich über meine Fahrt und wollten mehr darüber wissen.

Als ich dann noch fragte, wie weit es noch bis Ohrid sei, sagte der eine ca. 2 Stunden es gehe bergauf und hinten wieder hinunter und dann sei ich gleich dort. Der Kerl hat gut reden, dachte ich, der ist wohl noch nie auf einem Velo gesessen, schon gar nicht mit Gepäck. Trotzdem hat er in mir den Schalter gekippt und obwohl jetzt schon nach 16.00 Uhr war, füllte ich meine Bidons auf und verlies das Stollendorf.

Noch einmal 10 km Aufstieg mit steilen Rampen warteten auf mich. Heute hatte ich aber meine Verpflegungs Strategie etwas angepasst, mit mehr Pausen und kleineren Portionen so dass ich auch 10% Anstiege noch durchdrückte. Auf gut 1000 Meter Höhe kam ich an die Grenze von Mazedonien und freute mich auf die Abfahrt. Auch hier ging es auf einer breiten Strasse steil hinunter, aber das war eine richtige Buckelpiste und ich fühlte mich wie auf einem Rodeo, nur schön laufen lassen und oben bleiben.

Ich sah zwar bereits den See, doch ich musste noch 15 Km darum herumfahren und der Gegenwind kosteten mich die letzten Körner. Aber bald sah ich von weitem diese herrliche Burg und fand gleich das schöne Zentrum mit den Strassenkneipen und dort schlug ich gleich richtig zu. Danach buchte ich noch ein Appartement, das ich aber erst bei Dunkelheit erreichte. An diesem schönen Ort mache ich Morgen einen Ruhetag!

One comment on “Stillgelegte Eisenbahn”

  1. Hallo Nuba. ich hoffe hast den Ruhetag geniessen können. Und viele neue Eindrücke aufgesogen. Damit wir wieder gespannt mit fiebern können.. Gespannt wie es dir weiterhin auf deiner Reise gelingt die Prozente rauf und runter zu meistern..Ein schönen gruess us em thurgau.

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