Was sich so lange in meinem Kopf abgespielt hat, ist nun bei der Wirklichkeit angekommen. Ich stehe mit meinem gepacktem Reisevelo mit nun stattlichen 40 Kilogramm Gesamtgewicht startklar vor dem Haus.

Meine gesamte Familie ist angetreten zu einer rührenden Verabschiedung. Hampi mein Nachbar und Schwager hat das im Bild festgehalten, ein Shot, den ich in den kommenden Tagen und Wochen immer wieder anschauen werde. Auf wiedersehen und wiederhören und jetzt gehts los.....

Ich verlasse alles was mir lieb ist und packe den langen Weg, der vor mir liegt. Noch ist es die vertraute Umgebung und doch schaue ich die Landschaft anders an als sonst. Am Bodensee setzte ich mich mehrmals auf eine Bank und mache ein paar Bilder. Was für ein toller Fleck an dem ich sonst einfach so vorbeifahre.

Und auch das lange Rheintal, was sonst von mir eher langwierig entfunden wird, habe ich heute richtig genossen. Links der Fluss, rechts die Autobahn und ich auf dem Radweg mitten drin. Rechts der blaue wilde aber beruhigende Strom im Kontrast mit den Schneebergen, links der ebenso wilde Verkehr, wo jeder Vollgas gibt und schnell an sein Ziel kommen möchte.

Für mich ist heute der Weg das Ziel und ich geniesse es, so lange die Sonne scheint und mich wärmt und das macht sie mit angenehmen 17 Grad. In Landquart biege ich ab Richtung Prätigau und langsam wird es Zeit ein Hotel zu suchen. Das vorgesehene Hotel Grüsch an der Strasse ist leider ausgebucht und ich muss noch einmal 10 Km dazu geben bis Jenaz, wo ich ein romantisches Haus mit B&B finde. Damit fällt aber das ersehnte Nachtessen ins Wasser und ich muss noch etwas aus dem Notvorrat hervorzaubern. Dafür ist das Einschlafen dann völlig mühelos. Guet Nacht!