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Tagebucheintrag "Natur pur"

Veröffentlicht am 8. Juni 2019

Um 7.00 Uhr hatte ich gestern das Frühstück vereinbart und das wurde zum Ereignis. Ich wusste, dass es Morgen warm wird und wollte nach dem Essen sofort losfahren. Aber während dem Frühstück entstand einmal mehr eine lebhafte Unterhaltung über das Leben hier in Bosnien Herzegowina. Im Raum Mostar haben die Moslem die Mehrheit und das wirkt sich unter vielem auch auf die Jobs aus, die so auch mehrheitlich in deren Hand bleiben.

Eie gute Stunde haben wir uns unterhalten, dann aber höchste Zeit zum Abschied nehmen. Es war eine sehr aufschlussreiche und interessante Diskussion und zum Abschied gab mir die Mama noch ein Fläschchen Klaren mit. Ich habe da zwar meine Mühe damit, den einfach so herunter zu kippen, aber so ein Geschenk darf man nicht ausschlagen und es läuft ja gemäss Info der Spenderin unter Medizin. Als herzlichen Dank und schon wieder ein halbes Kilo mehr im Gepäck. Nein stimmt nicht ganz, denn der Viagra Honig ist schon ganz schön dezimiert worden.

Ich fahre aus dem Dorf und sehe bereits den Anstieg, der mich in Kürze erwartet. Die Sonne hatte sich auch bereits in Stellung gebracht und gab mir gleich den Tarif durch. So gute 30 Grad für den Morgen brannten schon ganz schön auf meine Haut und weil sich das wirklich schon brennend anfühlte, schmierte ich alle 1-2 Stunden eine Bodycream ein. Nach den knapp 400 Höhenmetern, war schon ein guter Teil meines hervorragenden Frühstücks verdaut.

Bei diesem prähistorischen Friedhof musste ich einfach kurz anhalten. Was die hier für massive Steine für ihre Hinterbliebenen hinstellten... unglaublich!

Aber es kam nie eine entsprechende Abfahrt, sondern ich blieb auf eine Hochebene. Später fuhr ich in eine Schlucht mit hohen Bergen und ich ahnte nicht wo die enden würde. Es kam mir ein wunderschöner Bergbach entgegen, von dem ein Teil seines Wassers zu einer Mühle abgetrennt wurde. Ein herrliches Bild und ich entschloss mich gleich hier meine Mittagspause einzulegen.

Nach Verpflegung und einem kurzen Nicker ging's weiter, immer diesem naturbelassenen Bergbach hinauf. Am Strassenrand immer wieder Ziegen Kühe und Schafe, dich sich in keinster Weise um die grossen LKW kümmerten, die hier hoch und runter karren. Ich war da schon eher, eine Sorge, die sie nicht kannten und trauten mir darum nicht recht über den Weg.

Doch dann kam, was kommen musste, der Fluss war plötzlich nicht mehr neben mir und begann zu steigen. 10% wurden angesagt und als das Thermo über 40 Grad anstieg, stieg ich vom Velo und begann mit schieben. Oben hatte ich schon gute 1100 Höhenmeter eingesammelt, zugleich merkte ich, dass sich jetzt auch die dritte Trinkflasche bedenklich geleert hat.

Ich musste nicht Durst haben, denn es kam plötzlich unverhofft eine Tankstelle, bei der ich Wasser auffüllen konnte und wo ich ein kühles Bier geniessen konnte. Es war jetzt schon nach 17.00 Uhr und da oben gab es seit 50 Km keine Unterkunft und so wusste ich, dass ich mindestens noch 40 Km zulegen musste. Und immer wieder neue Aufstiege, aber da musste ich durch, sonst hätte ich wohl in einem der vielen verlassenen Häuser schlafen müssen. Nur gut, dass ich gestern hier nicht weiter gefahren bin, da hätte ich wohl wieder umdrehen müssen!

Doch bei Kilometer 86 sah ich einen See. Das muss der aufgestaute See Bilecko jezero sein, nahe der Stadt Bileco. Die Stadt liegt Nahe zur Landesgrenze Montenegro. Beim Cafe Fortuna gab es Zimmer und Nachtessen mit herrlichem Ausblick auf den See. Das waren nun gute 8 Stunden im Sattel und damit war ich für Heute mehr als bedient! Danke

Wer sich Geduld und Zuversicht mit in den Rucksack packt, wird auf seinem Weg mit Glück und Erfolg belohnt.

One comment on “Natur pur”

  1. na nuba das unverhoffte kommt
    immer unverhofft
    und das fünfte element ist auch eingetroffen die Hitze
    viel spass mfg jack

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