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Tagebucheintrag "Der lange Weg nach Tirana"

Veröffentlicht am 12. Juni 2019

Heute wollte ich die 110 km weit entfernte Hauptstadt von Albanien erreichen. Tirana habe ich noch in der Schule auswendig gelernt ohne zu wissen wo das war. Ich wollte früh starten, also gleich um 7.00 Uhr in den Rennklamotten zum Frühstück. Beim Packen merkte ich aber, dass da was klebte und oh Schreck, aus dem Plastiksack in dem mein guter Viagra Honig eingepackt war, tropfte es, über meine Hände, auf den Boden und über die ganzen Essvorräte. Damit war meine Abfahrt schon einmal um eine halbe Stunde nach hinten verschoben. Schade auch um diese verlorene Energie!

Das tolle Frühstück, das beim Preis von 7 Euro daherkam, hat mich dann angenehm überrascht und die Welt war wieder in Ordnung. Taschen anhgängen, 3 Bidons auffüllen und dann los. Die Höhenmeter sollten sich heute in Grenzen halten, dafür bremste der Wind. Nach ca 15 Km hat mich Gustav mit der geänderten Route auf eine Nebenstrasse geholt. Das gab mir die Gelegenheit, das ländliche fast unberührte Albanien kennen zu lernen, das ich euch mit einigen Bilder, die selber sprechen, zeigen möchte.

Einmal wurde es aber zu ländlich und ein Bauer warnte mich, dass es da vorne nicht weiter gehe und ich umkehren müsse. Eigentlich geht es doch immer weiter, aber er bestand darauf und nach ca. 3 Km fand ich einen Weg zurück zum Teer.

Auf einer langen Brücke über ein riesiges Flussdelta hielt ich an, um einige Bilder zu machen. Auf der einen Seite sah ich, dass überall die Stäbe am Geländer fehlten, aber weiter vorne das ganze Geländer fehlte. Wird wohl hier nicht so schnell repariert... Auf der anderen Seite war eine alte Eisenbahnstrecke, die schon fast zugewachsen war und just als ich mir überlegte, wann hier wohl der letzte Zug gefahren ist, kam er mit lautem Getöse daher gefahren. Der Zug mit vielen Kindern, die mir alle zuwinkten.

Nach der Brücke kam ein Wegweiser mit Kilometerangaben, nochmals 50, dabei hatte ich doch schon 60 Km auf dem Tacho. Weiter ging die wilde Fahrt, bis an der Strasse ein riesiges Fabrikgelände mit sicher fünf Hochkaminen auftauchte. Das ganze aber nur noch Baracken in allen Grössen. Was ist da wohl abgegangen, hunderte oder gar tausende Arbeitsplätze. Väter und Mütter, die hier ihr Einkommen verdient haben und dann der Ofen aus...…..

Ich denke das ist noch die Erbschaft des Sozialismus, wo einfach etwas produziert wurde, das entweder niemand brauchte, oder eben zu teuer produziert wurde, so dass die Rechnung irgendwann nicht mehr aufging. Auf dem Weg begegneten mir noch viele solcher Ruinen als Zeugen der industriellen Revolution.

Beim 96 Kilometer, ich war schon daran vorbeigefahren, kehrte ich noch einmal die 100 Meter um. Schau an, eine Schweizer Fahne, 2000 Km von zu Haus, da kommen doch schon einige Emotionen hoch und es war für mich, wie wenn sie mich anfeuerte, Hop Schwiz, für die letzten finalen Kilometer. Dann Einfahrt in Tirana, auch hier wieder viele einfallslose Fasaden, nicht gerade frisch, für mich eher bedrückend. Aber was sagte ich gestern, achte eines jeden Menschen Heimat. Sie sind hier zu Hause und können wohl damit umgehen.

Glück ist nicht das Ziel der Reise, sondern die Art wie man reist.

Glücklichsein ist der der neue Reichtum.

Innerer Frieden der neue Erfolg

Gesundheit der neue Wohlstand und

Freundlichkeit ist das neue "COOL"

3 comments on “Der lange Weg nach Tirana”

  1. Hallo Nuba. Immer schön von dir zu hören und zu lesen wie du das mit so viel Herz deine Erlebnisse uns rüber bringst. Man lebt es hautnah mit. Wärme oder kälte spielt keine Rolle. Weiterhin viel Glück und unfall freie Fahrt. Mer hebed de tume. Us em regnerische Thurgau ganz liebi Grüess

  2. Hallo Nuba. Immer schön von dir zu hören und zu lesen wie du das mit so viel Herz deine Erlebnisse uns rüber bringst. Man lebt es hautnah mit. Wärme oder kälte spielt keine Rolle. Weiterhin viel Glück und unfall freie Fahrt. Mer hebed de tume. Us em regnerische Thurgau ganz liebi Grüess

  3. Hallo Nuba. Immer schön von dir zu hören und zu lesen wie du das mit so viel Herz deine Erlebnisse uns rüber bringst. Man lebt es hautnah mit. Wärme oder kälte spielt keine Rolle. Weiterhin viel Glück und unfall freie Fahrt. Mer hebed de tume. Us em regnerische Thurgau ganz liebi Grüess

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