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Tagebucheintrag "Tatvan"

Veröffentlicht am 22. Mai 2022

Trotz Ruhetag stehe ich früh auf und geniesse ein feines Frühstück im obersten 8. Stock mit Aussicht auf den Vansee.

Das Bike lasse ich stehen, laufe durch die Stadt und hinunter zum Fairy Boot Hafen um mich zu informieren für die Überfahrt nach Van. Leider komme ich zu einer ungünstigen Zeit, denn die Morgenfähre ist bereits ausgelaufen. Einen genauen Fahrplan gibt es hier nicht, da das eine Eisenbahnfähre ist, die die Türkei über den See mit dem Iran verbindet. Dabei werden auch Passagiere mitgenommen, aber der Dampfer geht eben nur, wenn der Laden voll ist.

Und wenn ich hier die Geleise zum Hafen anschaue, dann ist hier nicht gerade der Bär los.

Also gehe ich zurück in die Stadt, hänge einfach herum, schau mir in den Läden die exotischen Früchte, Gemüse etc an und sehe einfach den Menschen zu.

Auch die zieht es natürlich ans Wasser, obwohl hier immer einen kühlen Wind von den Bergen kommt und das Thermo so bei 15 Grad bleibt.

Langsam gehen mir die Lira aus und darum habe ich mich heute immer auch nach einer Bank oder einer Wechselstube umgeschaut. Banken zu, Bankomaten nur auf türkisch sind mir zu mysteriös aber dann erfahre ich, das der Juwelier Geld umtauscht. So bin ich wieder flüssig, denn ich kann mir vorstellen, dass es für die Fähre nur mit Cash läuft.

Obendrein erfahre ich beim Juwelier noch mehr über die Fähre und dabei kommt heraus, dass um 16.00 Uhr noch eine Fähre ausläuft. Da jetzt genau 16.00 Uhr ist fahre ich mit dem Bike noch einmal zum Hafen und sehe, dass es bei einem der beiden Schiffe raucht.

Diesmal darf ich an der Kontrolle an der Hafenabsperrung vorbei, was mir am Morgen noch verwehrt wurde und jetzt wird der Mythos Eisenbahnfähre greifbar.

Nach Van erklären mir die Arbeiter und fordern mich auf, an Bord zu kommen, aber ich habe ja heute Morgen das Hotel um eine Nacht verlängert und mein Gepäck liegt noch dort.

Als ich nicht will, lösen sie die Seile und um 16.45 Uhr sticht der Kahn schnaubend davon

So nun weiss ich wenigstens, wie der Hase läuft und fahre beruhigt dem See entlang, sehe dabei zu wie der Koloss sich zum Punk verkleinert und freue mich jetzt aufs Nachtessen und aufs Hotel.

Es ist auch schön, die Stille am Wasser zu geniessen. DANKE

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