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Tagebucheintrag "Täbriz und Kahnamuh"

Veröffentlicht am 20. April 2023

Ich freue mich an meinem Frühstück bei herrlicher Morgensonne am Hotelpool. Ich allein an einem 6 Tisch, da kommt eine junge Frau um die 30 und fragt ob sie sich zu mir setzten darf. Of course und schon hatte ich eine Gesprächspartnerin, sie ist Türkin aus Istanbul und macht hier ein paar Tage Urlaub mit einem Iranischen Freund. Er kommt aus Täbriz und arbeitet aber in Istanbul.

Ja und dieser Freund hat sich mit seinem Freund hier verabredet, der ein Auto hat und schon haben mich die 3 eingeladen Täbriz und Umgebung kennen zu lernen. Dabei erfahre ich, Täbriz hat 1.5 Millionen Einwohner und ist die Hauptstadt von Aserbycan. Moment sage ich, das ist doch das Land nördlich vom Iran und lerne aus der Geschichte, dass die beiden Teile bei einem Krieg getrennt wurden.

Die nette Lady will 30 Minuten für eine Dusche und dann geht es auf Entdeckungsreise durch Täbriz. Vorbei am Bazar, den ich ja schon kennen gelernt habe zu einer alten riesigen Moschee, sie nennt sich "the capital of Islamic tourist" die 3 erklären mir, dass ein Erdbeben die grosse Kuppel zerstört hat und beim Wiederaufbau die Fachleute es nicht geschafft haben, diese in der Grösse wieder aufzubauen. So wurden 2 kleinere, aber immer noch riesige Kuppeln, alles nur aus Bachsteinen aufgetürmt.

Ja die alten Baumeister hatten eben damals schon einiges auf den Kasten! Das wird auch bei den Mosaiken die den Eingang und auch die Moschee innen verzieren. Mit Steinplättchen, fast so dünn wie eine Schoggifolie fast nahtlos aneinander geklebt und das in so riesigen Dimensionen. Was der Zahn der Zeit abgetragen hat konnte nur durch anmalen einigermassen nachgemacht werden.

Im hinteren Teil der Moschee sind noch die Trümmer des Erdbeben aufbewahrt und geben so immer noch einen Eindruck von der Schönheit der alten Kunst. Die vielen Teppiche machen diesen riesigen Gebetsraum richtig angenehm heimelig.

WIr fahren weiter zu einem Quartier mit den typischen Herrschaftshäusern, die von der Faculty of Architecture wieder original renoviert wurden. Diese zeigen uns heute noch den Lebensstandart und die Kultur des Iran und bringen mich mehr als zum Staunen. Was haben wir bei uns doch für eine Meinung über dieses Land.

Viele haben mich vor meiner Reise gefragt, ob ich denn keine Angst habe, da ist doch alles so streng und gefährlich und ich ganz allein! Leute geht hin und erlebt es selber, viel eher als das, ist es das Land wo Milch und Honig fliest. Aber obendrein wo Gas und Erdöl fliest und in den Mienen Gold und edle Metalle abgebaut werden.

Natürlich ist die Regierung unglaublich repressiv und kapert die Informationen die sie ihrer Bevölkerung vorenhalten will. Aber nach der Revolution sind 20 Millionen Iraner ausgewandert und bringen Informatonen aus aller Welt nach Hause.

Trotz Wind und Regen fahren wir jetzt aus der Stadt hinaus in die einmaligen Berg Formationen von Kanamuh. Dieser Ablick erinnert mich an die Biketouren, die ich in Kappadokien organisiert habe, mit ähnlichen Formationen. Das hier wäre aber zum Biken viel zu steil und ist mit laufen über die angelegten Treppen noch unglaublich steil und mühsam.

Trotzdem aber natürlich eine unglaubliche Entdeckungstour, weil ja viele dieser einst geschaffenen Höhlen immer noch von Menschen und Tieren bewohnt sind. Überall werden einheimische Früchte, Nüsse, Tee, Konfitüren und Honig und natürlich Teppiche und Kunsthandwerk angeboten.

Dabei erleben wir hier richtiges Aprilwetter zwischen Regen, Wind und Sonnenschein und dabei ziehe ich es ein paar mal vor, dem Regen in einer "stinkingen" Tierhöhle auszuweichen oder natürlich wenn erreichbar in einer schönen Geschäftshöhle, wo man die feinen Produkte probieren kann.

Es fängt an zu dämmern und wir fahren zurück Richtung Täbriz und entschliessen uns dabei zu einem gemeinsamen Nachtessen. Bei einem Restaurant halten wir an und die beiden Jungs gehen fragen, ob es Platz für uns alle vier gibt. It`s ok. und wir treten ein in eine Welt von Luxus und Schah -Atmosphäre und fühlen uns wie die reichsten Menschen von Persien.

In einer Loge nehmen wir Platz, nicht auf dem goldenen Stuhl, sondern auf dem Boden und bald steht ein Topf mit einer köstlichen Suppe in unserer Mitte. Wir geniessen und schon kommt eine riesige Platte mit Salaten und Gemüse und schliesslich das Haupt Menue mit viel Fleisch und Rice.

Ein grossartiges Erlebnis in einer einzigartigen Umgebung, ich weiss nicht wie man das so buchen könnte, aber ich darf das alles aus dem heiteren Himmel und erst 2 Tage im Iran einfach so erleben. Ich glaube nicht an Zufälle, viel eher fühle ich mich als ein Ausgewählter der solche Begegnungen erleben darf. Ich empfinde eine tiefe Dankbarkeit und gebe diese an meine Freunde weiter...danke euch für diesen wunderschönen Tag den wir bis um Mitternacht ausgelebt haben!!

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