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Tagebucheintrag "Shiraz - Mashhad"

Veröffentlicht am 21. Mai 2023

Heute ist Sonntag der 21. Mai und damit bleibt mir noch eine gute Woche den Iran zu erleben. Mein Ziel Mashhad, das sind dann noch einmal lockere 1500 Km mit dem Bike zu erreichen ist damit unmöglich geworden. Ehrlich gesagt wäre es auf diese Art, mit den Hotelübernachtungen gar nicht möglich, viel zu weit liegen die wenigen Städte auf diesem Weg auseinander und viel nur Wüste.

Darum habe ich mich um ein Zugticket bemüht, musste aber mit bedauern am Bahnhof feststellen, dass am Sonntag kein Zug fährt und danach die ganze Woche alle Tickets ausgebucht sind.

Aber da fährt ja auch noch ein Bus, lass ich mich belehren und fahre gleich nach dem Auschecken zu einem Busbahnhof, den ich auf meiner ersten Entdeckungsreise durch Shiraz gefunden habe. Dort muss ich aber erfahren, dass hier alles nur Stadtbusse verkehren, da wird mir aber geholfen wie ich zum Fernbusterminal komme.

Dort mache ich mich schlau, finde den richtigen Schalter und noch den letzten freien Platz für den Bus, der um 14.00 Uhr startet und am nächsten Morgen um 9.00 Uhr ankommen soll. Jetzt muss ich rechnen, das sind dann heute 10 Stunden und Morgen noch einmal 9 Stunden. Damit muss ich meine Wasservorräte noch etwas aufstocken und gehe noch auf Einkaufstour.

Während der Wartezeit kann ich gerade noch meine Erlebnisse von gestern niederschreiben und dann kommt ein grosser alte Volvo Bus in meinen Terminal 28.

Beim Einladen des Gepäcks bestaunen alle mein Bike ausser der Chauffeur, der möchte für meine sperrige Fracht noch Geld. Das Ticket hat für die Monsterfahrt gerade mal umgerechnet 8 Franken gekostet, jetzt will er noch einmal 6 Franken für das Bike, was ich im gerne in die Hand gebe und der Kofferraum reicht genau in der Höhe um mein Bike hinein zu schieben.

Ganz hinten links wird mir mein Platz zugewiesen, eigentlich ein Liegesitz und zusammen mit meinen Gepäcktaschen bekomme ich eine einigermasen bequeme Position hin. Mit etwas Verspätung fahren wir ab. Zuerst ein Stück zurück Richtung Isfahan, aber eine andere Strasse, als wie ich angekommen bin.

Hier verläuft auch die Eisenbahnlinie und damit habe ich die gleiche Sicht, wie ich es aus dem Zug erlebt hätte. Dann geht es Richtung Yazd, Tabas, so wie ich eigentlich fahren wollte. Damit bin ich wieder auf meiner Tour aber eben auf der Bequemen.

Trotzdem bekomme ich einen Eindruck und muss dabei eingestehen, dass ich von der Landschaft her nicht viel verpasst habe. Selbst im Bus gehen die unendlich langen Geraden ewig lang und wiederholen sich immer wieder. Von daher kann ich beruhigt zu meiner softy Entscheidung stehen.

Es wird Nacht in der Wüste und es wird Mitternacht, ein neuer Tag und so gehen nun die 19 Stunden Fahrtzeit langsam zu Ende. Der Zug im Vergleich hätte noch einmal 6 Stunden länger gebraucht.

Das erste mal übrigens, dass ich meinen Bericht gleich live während meiner Fahrt schreiben kann, dafür kann ich heute Abend noch ein wenig länger auf die Gasse....wir werden sehen....

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