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Tagebucheintrag "Sanlisurfa - Istanbul"

Veröffentlicht am 18. November 2020

Jetzt da Transport zum Flughafen und der Flug alles geregelt ist, kann ich auf dem obersten Stock vom Hotel gemütlich frühstücken.

Dann werde ich zum Flughafen gefahren und sehe durch die Stadt alle die Wegweiser und die Distanzen für meinen weiteren Weg, den ich noch vor mir gehabt hätte. Noch im November durch die Berge von Anatolien zu fahren, davor hatte ich schon meinen Respekt. Aber auch hier vor Ort sehe ich einmal mehr, dass es zu packen ist.

Der Weg zum Flughafen scheint mir unendlich lang, ich denke weit über 20 Km und mit vielen Steigungen gespickt. Ich hatte mir noch Gedanken gemacht, mit dem Bike hin zu fahren, da wäre ich wohl noch in Zeitnot gekommen. Nein, der Entscheid mich hinzubringen zu lassen passt schon.

Auf dem Flughafen schraube ich mein Bike auseinander und binde die Räder mit meinen Pedalriemen so kompakt wie möglich zusammen. Die Velotasche habe ich ja im Hotel in Istanbul zurück gelassen. Auf jeden Fall kommt alles heil in Istanbul an.

Dort baue ich alles wieder zusammen, weil mir das herumschleppen zu schaffen macht. Als ich auf den City-Bus in die Stadt einsteigen will. werde ich mit dem Bike abgewimmelt. No Bicyle!

Ich gebe nicht auf und schraube wieder auseinander und mache es wieder kompakt. Jetzt würde er es einladen, muss aber dafür noch einmal ein Ticket lösen, was aber bei 30 Lira pro Ticket noch durchgeht.

So komme ich wieder im gleichen Hotel an, wo ich vor rund 7 Wochen meinen Pass liegen gelassen habe. Der wird mir als erstes mit einem Schmunzeln und einem Daumen hoch ausgehändigt wird.

Kaum habe ich eingecheckt und geduscht, steht schon mein Freund Jonny auf der Matte. Er kommt jedes mal mit seinem Rennvelo und wohnt ca. 35 Km von hier entfernt und muss dann mit Licht wieder zurück. Wir umarmen uns und einigen uns auf ein Bier und danach zum Nachtessen aus zu gehen. Jonny spricht sehr gut Deutsch und wir unterhalten uns über das Leben in der Türkei.

Dann heisst es schon wieder Abschied nehmen von Jonny, der mich hier mit seinem Velo im Frühling 2019 durch Istanbul begleitet hat. Er besteht darauf, dass er das Essen bezahlen möchte und für ihn es richtig schön war, sich mit mir auf Deutsch zu unterhalten. Für ihn ist jetzt schon klar, dass wir uns im nächsten Jahr wiedersehen.

Diesmal habe ich nur wenige Meter über die Strasse und schon bin ich im Hotel zurück. Dort kommt gerade die Ansprache von Präsident Erdogan, dass die Corona Bestimmungen ab dem kommenden Wochenende noch einmal verschärft werden. Geht aber ohne mich durch den am Donnerstag sage ich "güle güle" Istanbul.

Deine Träume haben kein Verfalldatum. Gib sie nie aus!

2 comments on “Sanlisurfa - Istanbul”

  1. Lieber Norbert

    ich bewundere dich...... es wird mir sehr fehlen.
    Dein Blog!!!!!!!

    Lebensfreude puuur........ hochinteressante, einmalige Berichterstattung........ nun weiss ich, dank dir, einiges mehr!!!!
    Gute Besserung mit dem Husten und komm gut heim!!

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