Nuba Tour | Die Alte Seidenstrasse | Bukhara nach Nura Hypa

Tagebucheintrag "Samarkand - ich geniesse die Perle!"

Veröffentlicht am 18. April 2024

Ich scheine gestern doch noch meinen Traum gefunden zu haben, habe gar nicht so schlecht geschlafen, jetzt aber raus an die Sonne, bevor hier alle in die Waschräume kommen.

Denn jetzt liegt mir Samarkand zu Füssen, ich habe darüber gelesen, es sei eine der ältesten Städte der Welt. Schon Alexander der Grosse hat gesagt, es stimme alles was er über Samarkand gehört habe, aber diese Stadt sei noch viel schöner als das alles.

Und nun stehe ich hier vor diesen monumentalen Bauten. Ich bin froh und glücklich in dieser warmen Sonne hier zu sein und geniesse was ich hier sehen darf.

Was für Menschen haben sich vor so vielen Jahrhunderten so etwas erdacht und danach auch erbaut. Das waren Meister und Genies die mit ganz tollen Handwerkern und Künstlern das geschaffen haben!! Menschen aus dem Morgenland, mit Muslemischem Glauben, von denen wir in unserer Kultur nicht all zu viel wissen und darum auch nicht viel halten.

Ich geniesse die Sonne, esse meine letzten Vorräte und lass die Atmosphäre auf mich wirken. Am Lenker hängen noch 2 Brote, die der Hostel Chef mir geschenkt hat, denn er findet meine Reise mit dem Bike schon bemerkenswert.

Als ich nun ins Innere dieser Anlage will und mich davor hinstelle, kommt ein holländisches Pärchen gerade heraus und die sprechen mich an. Er trägt ein T-Shirt, an dem ich ebenfalls als Biker erkenne und wir tauschen uns eine Weile aus...jeder von uns hat eine bemerkenswerte Bike Geschichte hinter sich!!

lm Innenhof werden immer weitere Elemente dieser fantastischen Eingänge zu einem dahinter liegenden Gebetsraum sichtbar.

In der Mitte diese vergrösserte Ausgabe des goldenen Buches...dem Koran

Am Ausgang kommen immer wieder elektrische Fahrzeuge an, die Menschen von einer Anlage zur anderen fahren. Ich habe natürlich mein Bike dafür.

Ich komme nicht aus dem Staunen heraus...lasse es auf mich wirken....einfach wonderful!

Das Bild ist von einer Infotafel am Eingang mit vielen geschichtlichen Angaben.

Hoch beeindruckt verabschiede ich mich schliesslich aus diesen unvergesslichen orientalischen Glanzlichtern. Im vergleich mit Bukhara ist hier keine entsprechende Altstadt darum herum.

Dafür bietet sich mir gleich nebenan dieses Bild...

das frische Paar sieht doch viel hübscher aus als der hochgestellte alte Mann...

sorry für ihn...ich weiss nicht wer er ist und was er geleistet hat...

vielleicht denke ich nicht würdig genug über ihn...

Dann treffe ich noch den König und gebe ihm einen Daumen hoch!!

Ich setzte mich wieder auf mein Bike und fahre durch die Stadt, möchte heute mal früh in ein Hotel kommen, das ich mit dem "Old Town Hotel" hier in der Nähe gleich gefunden habe. Nur beim Einchecken das selbe Spiel. keine Karte, nur Cash, das mir wieder ausgegangen ist. Ich fahre wieder in die Stadt, finde bald auch Automaten, die aber nur einheimische Karten schlucken. Dann doch einen Richtigen von der Agrobank, bei der hat es bisher immer geklappt, aber dieses Exemplar ist "out of service". Danach finde ich eine offene Bank, aber auch die wollen weder Geld wechseln, noch funktioniert ihr Bankomat vor der Tür!!

Etwas frustriert kehre ich ins Hotel zurück, mit dem Gedanken, dass ich mir jetzt ein Günstigeres suche, wo mein Bargeld noch ausreicht. Doch bald finde ich mit dem Mann an der Rezeption doch noch eine Lösung, in dem er mir 50 Euro akzeptiert und ein Rest in der Landeswährung auszahlt.

Damit ist es doch wieder später geworden, zumal ich ja heute noch ein Projekt vor mir habe. Mein Bruder Jimmy hat mir vor der Abreise ein Paket mitgegeben, das ich nach Samarkand mitnehmen darf. Sein Sohn ist mit einer Frau verheiratet, die von hier kommt und die würde sich riesig freuen, wenn ich dieses Paket Ihrer Mutter überbringen würde.

Mit der mitgegeben Adresse kann weder mein Handy noch mein Navy etwas anfangen, darum nehme ich mir ein Taxi. Auch der Fahrer kommt nicht ganz klar, bis die Tochter mit ihm auf ukrainisch telefoniert und so klärt sich dabei alles auf. Bald komme ich am Haus ihrer Mama an, die schon draussen auf mich wartet.

Die freut sich riesig an meinem Besuch und arrangiert mit dem Fahrer, dass er mich nach ihrem Telefon wieder abholt und wir so etwas Zeit miteinander verbringen können.

Die liebe Mama hat für mich ein feines Nachtessen vorbereitet das sie während unserem Gespräch nun fertig kocht.

Mmmm, das schmeckt wirklich hervorragend a la Mama, sie hat auch den Teig und das Brot das sie mir aufstellt alles selber gemacht. Dabei hat sie aber weit über das Ziel hinaus geschossen und so viel gemacht, dass ich mich eine ganze Woche damit verpflegen könnte.

Ich übergebe ihr voller Freude das Paket und einen 50 Euro Schein, der mir für sie mitgegeben wurde. Mit WhatsApp übertragen wir die Zeremonie mit ihrer Tochter aus Chur. Ich freue mich mit den beiden, bin aber auch froh, dass sich mein Gepäck um einige Kilos erleichtert hat und ich damit auch eine halbe Velotasche mehr Platz zur Verfügung habe.

Doch dann zeigt mir die liebe Mama, was sie der Tochter und ihrem Schwiegersohn alles mitgeben möchte, ja und das hätte mindestens eine ganze Tasche aufgefüllt. Schweren Herzens einigen wir uns auf einen Sack mit Nuss Spezialitäten, die ich jetzt auf meinem Bike weiter um die Welt führe. Dazu kommen noch alle die feinen Spezialitäten die ich beim Essen vorlassen musste, Sie packt mir alles in Tupper Behälter ein und so bin ich für die nächsten Tage beruhigend versorgt.

Dann ruft sie das Taxi, das mich nach herzlicher Verabschiedung zurück ins Hotel bringt ,eben wieder erst zu später Stunde. Der Blog muss noch mal warten, denn meine Augendeckel halten sich nicht mehr oben!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert