Nuba Tour | Die Alte Seidenstrasse | Bukhara nach Nura Hypa

Tagebucheintrag "Nutze die Gelegenheit"

Veröffentlicht am 15. Mai 2022

Eineinhalb Jahre ist es her, seit ich aus der Türkei zurück gekommen bin. Danach hat Corona alle Reisemöglichkeiten gestoppt. Jetzt macht dieser Virus gerade eine Pause. Dafür ist der Ukraine Krieg ausgebrochen, der uns und vor allem die Medien in Atem hält, noch ist die Türkei aber nicht betroffen. Ja und noch bremst uns der Klimawandel noch nicht ganz aus...

Zu Hause sind alle meine Projekte gerade noch rechtzeitig vollendet worden. Vor allem der neue Balkonboden ist wunderschön erneuert, ein grosser neuer Gemüsegarten ist jetzt angelegt und kann jetzt ohne mich gedeihen, das Moos vom Garagedach ist erfolgreich ohne Ausrutscher entfernt und all die kleinen Dinge für die Familie sind auch erfüllt.

Ja, meine Familie weiss um mein Fernweh und ich danke Nella und meinen beiden Kinder Gloria und Manuel, dass sie das Vertrauen und das Verständnis für mein Projekt Seidenstrasse mit mir teilen.

Was mich noch etwas bremst, ist das Wasser auf meiner Lunge, das meine Atmung bei Belastung einschränkt, aber vielleicht kommt das mit der vielen Bewegung an der frischen Luft und dem feinen mediterranen Essen wieder besser. Und dann fehlt mir noch das Einreise Visa für den Iran. Da ich aber noch ca 2 Wochen in er Türkei unterwegs bin, hoffe ich dass sich meine Baustellen noch auflösen werden und damit der Weg ins Morgenland frei wird.

Auf den 11. Mai 2022 habe ich meine Ticket nach Istanbul und weiter nach Sanliurfa gebucht, wo ich meine letzte Tour unterbrochen habe. Der Frühling ist startklar und die Temperaturen auch in den Bergen wohl auszuhalten. Also nutze die Gelegenheit und pack es an..... Morgenland ich komme.

Ab hier geht es Richtung Morgenland

Auf dem Zug von Berg zum Flughafen Zürich haben mich Nella und meine Tochter Gloria begleitet. Die beiden haben von der Terrasse aus meinen Abflug miterlebt und haben mich so in Gedanken begleitet.

Mein Jet ist startklar
Bye Bye Zürich

Ein wunderschöner Flug über die Alpen und auch der gut sichtbare Anflug auf Istanbul durfte ich geniessen.

Beim Warten auf den Anschlussflug habe ich meine erste türkische Verpflegung zu mir genommen und später gab es einen Nicker auf dem Weiterflug, bei dem es bald dunkel wurde.

Gut und gesund

Bei der Ankunft in Sanliurfa waren bald alle Fluggäste verschwunden nur ich stand noch da ohne meine Velotasche. Bald kommt ein Angestellter dem ich meine Gepäckquittung zeige, dann führt er mich in eine Halle, wo die Sperrgut Gepäcke ankommen und da liegt mein Bike ganz verlassen und wartete auf mich.

Beim Warten in Istanbul habe ich nach einem Bus gesucht für den ca. 50 Km langen Transfer in die Stadt, leider nichts gefunden. Als ich aus dem kleinen Flughafen von Sanliurfa komme, steht da ein schöner grosser Bus bereit, der locker Platz für mein Bike hat und los geht die wilde Fahrt in die Nacht.

Immer wieder hält der Bus und es steigen Leute aus, ich bleibe einfach sitzen bis zur Endstation und schaue dort wie weit es noch bis zu meinem Hotel ist, das ich noch in Istabul gebucht habe. Es ist ein guter Kilometer, zu weit um das Bike so weit zu tragen. Also öffne ich meine Velotasche und schraube mein Bike zusammen während ein junger Mann mir interessiert zuschaut, wie das alles zusammen kommt und mir noch ein wenig den Veloständer ersetzt.

Velo montieren und los zum Hotel

Danach noch die Velotasche zusammen mit den Packtaschen an den Gepäckträger montieren und auf die Hotelsuche durch die Nacht. Auf dem Weg treffe ich einen Jungen, der mich auf seinem Bike begleiten will und der weiss auch wo das Hotel ist und führt mich bis vor die Türe. Es fällt mir wieder einmal alles zu und darf mich gelassen freuen, an dem was noch kommt.

Night Ride durch Sanliurfa

Bei der Anmeldung treffe ich eine junge Italienerin mit der ich natürlich gleich ins Gespräch komme. Sie erzählt mir, dass sie als Lehrerin gearbeitet habe, ihr aber gekündigt wurde, weil sie sich nicht Impfen wollte. Nun reist sie hier in der Türkei herum und möchte später auch in den Iran reisen. Sie gab mir die Adresse von einer Iran Embasy nahe der Türkisch Iranischen Grenze, wo ein Visum in 2 Tagen erhältlich sei.

Zusammen mit dem Hotelbesitzer haben wir noch bis über Mitternacht über die Türkei, und vielen geopolitischen, wirtschaftlichen, religiösen und menschlichen Aspekte diskutiert und ich habe unglaublich viel gelernt bis die Augen müde waren...und dann gute Nacht!

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