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Tagebucheintrag "Mardin ein Ruhetag der keiner war.. Mardin - Midyat"

Veröffentlicht am 16. Mai 2022

Alle schwärmten vom antiken Mardin, der schönsten Stadt der Türkei. Die wollte ich heute geniessen und ich orientierte mich, wie ich da hoch komme. Mein Bike lasse ich im Hotel stehen und nehme einen der Minibusse die im 5 Min Takt in die Altstadt fahren.

Damit ich mir ein Gesamtbild machen konnte, fuhr ich zur Verwunderung des Fahrers, eine ganze Runde bis er wieder in das moderne Mardin hinunter abbiegen wollte. Dann stieg ich in den nächsten Minibus und fuhr wieder hinauf, zu den Plätzen die ich mir gemerkt hatte.

Diese Altstadt hat eine Einbahnhauptstrasse, Gegenverkehr ist hier unmöglich. Hier sind auch die unzähligen Geschäfte, Restaurant und jede erdenkliche Dienstleistungen lückenlos aneinander aufgereiht.

Dazu geht es aber überall in verwinkelte Strässchen und Treppen, den Berg hoch und auch hinunter, bis auf die untere Einbahnstrasse, die so im Kreis für alle Zubringer wieder zurückgeht. Hier ist die Stadt von unten her übersichtlich zu bestaunen.

Wer sich aber die Mühe macht, da hoch zu steigen, hat über die Stadt hinaus einen unglaublichen Weitblick über Mazedonien. Schade dass es heute ein wenig dunstig ist, aber es gibt auch wunderschöne Ausblicke in der Nähe und immer wieder eine Überraschung.

So kann ich hoch zu Pferd über die Stadt hinaus blicken.

Und immer wieder gibt es neue Überraschungen... so mache ich mir die Mühe diesen Turm festzuhalten....was passiert wohl, wenn ich hier loslasse?

Dann halte ich ihn eben von oben fest!!

Eine Stadt mit immer wieder neuen Blickwinkeln, sie hat mir wirklich viel gezeigt und ich denke, sie wird ihrem Rang, die Schönste gerecht. Ich darf viele wunderschöne Eindrücke mit auf meine weitere Reise mitnehmen.

Inzwischen meldet sich auch der Hunger und ich gönne mir ein feines Nachtessen, das für mich schon grenzmässig gewürzt war...soll ja gesund sein und vertreibt obendrein die Käfer.

Es ist 18.00 Uhr geworden und ich gehe zurück zum Hotel. Ich habe am Morgen gesehen, dass es da einen SPA Bereich gibt mit Saune, Hamam und und.. Da wollte ich locker noch eine Nacht verlängern. Aber dann kam der Hammer, heute ist Samstag und der Laden ist komplett ausgebucht.

Was jetzt, ich überlege, schau mir die Landkarte an und entschliesse mich einfach weiter zu fahren. Achtung los, ging es im Sauseschritt die Stadt hinunter zum nächsten Dorf. Dort fragte ich eine Gruppe Jugendlicher nach einem Hotel. Die zeigten alle zurück nach Mardin, aber da komme ich ja gerade her. alles voll!

Dann zeigten sie nach vorne und schrieben auf dem Handy 60 Kilometer.. also dann los, aber am Ende vom Dorf kam die Gegensteigung von 10%, das war zu viel mit meinem vollen Bauch und so stieg ich vom Bike und schob es den Berg hoch.

Nach ein paar Minuten überholte mich ein kleiner Lastwagen und hielt ca. 100 Meter nach mir an. Er rollte zurück zu mir und 3 jungen Handwerker luden mein Bike auf die Brücke, wo es von einer grossen Kabelrolle abgefedert wurde.

Ich wollte auch auf die Ladefläche, aber die baten mich vorne in die Kabine einzusteigen, die für 3 Mann schon eng war, aber was solls, einer geht noch rein. Ihr Elektrogeschäft befindet sich nach ca 15 Km Fahrt, meist berghoch und so waren wir jetzt bereits auf über 1000 Meter Höhe.

Dort wurde mir noch Wasser und Tee angeboten und ich blieb noch ein wenig sitzen. Dann kommt noch ein Kunde herein mit einem Relay Schalter der angeblich nicht richtig funktioniere. Der eine der Jungs roch daran, dann schloss er ein Kabel an und hielt die anderen Enden in eine Steckleiste, kippte den Schalter einige Male und hörte das Klicken des Relays..funktioniert doch...alles tamam... ich meine o.k.

Danke den Jungs für die wilde Fahrt und den Tee, aber jetzt kommt noch ein gut 40 Km langer Night Ride, immer auf 1000 bis 1100 Meter Höhe. Zum Glück habe ich einen tollen Scheinwerfer, der mir die Löcher in der Strasse anzeigte, aber plötzlich war der Akku leer geworden. Ich habe aber auf dem oberen Rohr hinter dem Lenker ein kleine Tasche mit einer Solar Powerbank. ....ob die wohl von der Sonne geladen wurde.

Also anstecken und schon ging das Licht wieder an... und weiter geht die wilde Fahrt durch die Nacht. Die letzten 10 Km immer leicht hinunter.. immer näher zu den Lichtern und hier fand ich Platz im ersten Hotel!!

Das Leben ist eine Reise - Glück finden wir auf dem Weg nicht am Ziel.

One comment on “Mardin ein Ruhetag der keiner war.. Mardin - Midyat”

  1. Hallo Nuba
    Du bist ja schon auf dem Weg. Werde Deine Reise interessiert zuschauen. Danke für Deine Reiseberichte. Wünsche Dir alles Gute und bleib gesund.
    Liebe Grüsse Walti und Anna

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