Nuba Tour | Die Alte Seidenstrasse | Bukhara nach Nura Hypa

Tagebucheintrag "Jetzt aber nach Chudschand(Khujand)"

Veröffentlicht am 27. April 2024

Meine Gastgeber und ich, wir sind anscheinend alle Frühaufsteher und nach einem kleinen Frühstück verabschieden wir und herzlich und ich mach mich auf den Weg nach Kuhjand.

Mit der Hand hat er mir dabei angezeigt, dass es jetzt bergauf geht, was ich auch sofort zu spüren bekomme. Aber es war nicht nur die Steigung sondern noch ein sturmartiger Gegenwind, der mir zu schaffen macht und mich gerade mal im Schritt-Tempo hochfahren lässt.

Es zeigen sich jetzt überall die Berge und dir unendliche Gerade hinauf zum Horizont will nicht enden. Nach 15, Km schalte ich eine Pause ein und begiesse meine ausgetrocknete Kehle, da hält ein kleiner Bus vorne an und kommt jetzt langsam rückwärts auf meine Höhe zurück.

Ein Mann spricht mich auf Englisch an, ob ich nicht einsteigen möchte, in diesem Sturm(mit soviel Gegenwind) das sei ja verrückt. Ist es auch und es braucht nicht viel, dass ich das Angebot gerne annehme. Ich nimm die Taschen ab und das Vorderrad heraus und so hat alles perfekt hinter dem Sitz Platz.

Los geht es in geschützter Atmosphäre und der Beifahrer erklärt mir, er sei hier Tourguide und während der 30 Km langen Fahrt erfahre ich eine Menge über Tadschikistan und die Stadt Chudschand die jetzt vor uns auftaucht und zu Sowjet Zeiten "Lening Abat" geheissen hat.

Dort fragt er mich, ob ich ein Hotel suche und bringt mich vor ein wirklich markantes Hotelgebäude. Dort laden sie mich aus, und der Tourguide gibt mir seine Tel und Adresse, ich könne ihn jederzeit anrufen. Vielen Dank meine Freunde!! Ich checke ein und staune über den Preis von 8 Dollar, als ich noch den WiFI Code haben möchte, kam nur Kopf schütteln, dabei stehen doch gleich zwei riesige Antennen oben auf dem Dach des Hotels.

Im 5 Stock habe ich eine tolle Aussicht von meinem Balkon aus. Aber immer mehr zeigt sich, das der grosse Glanz wohl auch in der Sowjetunion bis 1991 war und jetzt überall am Abblättern ist. Am meisten spürte ich dies als einfach kein warmes Wasser aus der Dusche kommt. Der Reiseleiter hat während der Fahrt noch aus dieser Zeit erzählt, als ich ihn danach fragte. Er meinte, das war damals auch gut, es gab Wohnung, Bildung und Gesundheit alles gratis!!

Ich nehme mein Bike wieder die Hoteltreppe hinunter, jetzt in Leichtversion denn die Taschen sind ja im Hotelzimmer und fahre in die Stadt. Natürlich zieht mich der Bazar an, wo ich frischgemachte Omeletten mit Fleisch und Käse darin kaufe.

Auf einer Parkbank mit Blick auf die Helden der Sowjet Kriege geniesse ich an der warmen Sonne meine Spezialitäten.

Der Bazar ist riesig, erst ausserhalb auf einem Platz...

...und erst drin in der riesigen Halle wo ich wieder diesen Präsidenten ansehen muss...

Es gibt so vieles zu entdecken, aber ich kann ausser etwas Essen nicht mehr mitführen in meinen Taschen...

Nach dem Markt fahre ich noch etwas aus der Stadt hinaus und treffe wieder auf den Syrdarja Fluss den ich schon von Chudschand kenne und der nur wenige Kilometer ausserhalb der Stadt liegt und wo die Staumauer den Kajrokkum Stausee auf ca. 30 Kilometer länge staut.

Die alten wuchtigen Bauten sollten wohl damals den Wohlstand und den Fortschritt in der Sowjetunion darstellen.

Langsam begnüge ich mich damit, mache am Bazar noch einen Halt für einem kleinen Imbiss, wo es immer auch Tee dazu gibt und ziehe mich später in den 5. Stock zurück, wo ich für einmal früh unter die Decke komme....da hier kein WhatsApp und keine YouTube Infos herein kommen.

Zur Beruhigung stelle ich meine Ucell SIM Karte auf Sunrise um und sende ein SMM an Nella das ich o.k ...aber auch das ist nie angekommen, derweil sich Nella wohl bereits Sorgen um mich macht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert