Nuba Tour | Die Alte Seidenstrasse | Bukhara nach Nura Hypa

Tagebucheintrag "Istanbul Abschluss"

Veröffentlicht am 19. November 2020

Einige meiner Freunde haben mir bereits mitgeteilt, dass sie meine Berichte, die ich jeden Tag abgeliefert habe, vermissen werden, Ja, nach Istanbul ist kein Bindestrich mehr, wo es hin geht.

Da es draussen regnet verschiebe ich das Shoppen, immer eine grosse Entdeckung in Istanbul, auf den Nachmittag.

Dafür schaue ich ein wenig in den Rückspiegel auf die vergangen Wochen und bedanke mich bei all meinen Schutzengeln und auch bei Aladin, wie sich mich auf den fast 3000 Kilometern begleitet und geführt haben.

Ich stehe hier, wo ich gestartet bin und schau in den Spiegel. Nicht eine einzige Schramme, nichts gebrochen, nie bin ich ausgerutscht oder gestürzt, nicht einmal eine unlösbare Situation, keine Mageninfektionen wegen Wasser oder schlechtes Essen, keine erhöhte Temperaturen und ich denke damit auch kein Corona.

Keine Defekte am Bike, mal abgesehen von den " paar Platen" Reifen, nie bin ich angepöbelt, nichts ist mir gestohlen worden. Meinen alten Helm habe ich hier freiwillig abgegeben, er war über so viele Km da um meinen Kopf zu schützen und hat seinen Dienst getan...Danke wir sind beide etwas älter geworden aber unversehrt geblieben!

Vor meiner Abreise wurde ich oft gefragt, hast du denn keine Angst, so ganz alleine. Wer mich auf meinem Blog begleitet hat, wird sich vielleicht gefragt haben, warum mir alles so aufgeht. Freunde, ich bin ja jetzt nicht eben der fromme Missionar, doch der Satz in der Bibel, dir geschehe nach deinem Glauben ist die ganze Wahrheit.

Gedanken sind unsere Schwingungen, die wir jederzeit aussenden. Wir können ja nicht nichts denken, da läuft immer was im Gehirn. Was wir denken sagen wir mit Worten und aus Worten gibt es Taten, also Handlungen. Diese Schwingungen werden sowohl ausgesendet als auch an entsprechender Stelle aufgenommen. Das ist das Gesetz der Resonanz! Schluss.

Aber werden viele denken, Leute was hätte mir alles passieren können hier und schon letztes Jahr auf der Tour von Birwinken nach Istanbul. Zusammen gehängt ist es doch schon ein gut sichtbares Stück auf der Weltkarte. Alles gut gelaufen, das gibt Vertrauen und Gelassenheit.

Das ist auch was ich auf dem Weg gefunden habe. Aber noch viel mehr, allen voran die vielen herzlichen Begegnungen mit so vielen lieben Menschen, die mir in irgend einer Form geholfen haben, die mir von Ihrer Zeit geschenkt haben und mich sogar in ihr Herz geschlossen haben. Mit Geld ist so etwas nicht bezahlbar!

All die Zeugen der Vergangenheit, für einige mögen es schöne Steine sein, aber da ist mehr, da sind Geschichten und Schicksale dahinter. In diesen Stadien und Tempeln waren tausende von Menschen versammelt und auch davon sind die Schwingungen noch immer da.

Aber lassen wir das und kommen zur Natur. Die Landschaft in all den Variationen erleben, das Meer, die Berge, die tiefen Schluchten und die weiten Ebenen, Sonne, Wind, Wetter mit Hitze und Kälte. Die Stille mit der Einsamkeit und das Stadtleben mit Lärm und Verkehr. Die ständige Fahrt ins Neue und Unbekannte. Das kann man zu Hause alles nicht erleben!

Noch das Letzte aber noch Wichtig das Essen in der Türkei! Was hier das Land an Früchten, Gemüsen, Gewürzen hervorzaubert und wie es in einer kulinarischen Vielfalt von süss, salzig bis herb und von scharf bis sehr, sehr scharf auf den Teller kommt, das ist wirklich wie in 1000 +1 Nacht.

Vielleicht noch ein Wort zur Wirtschaft, nach der ich die Menschen in den Geschäften oft angesprochen habe. Zum einen macht in diesem Land der Verlust an Kaufkraft gegenüber dem Dollar, Euro etc. von über zwei Drittel in wenigen Jahren schwer zu schaffen. Wir wissen alle noch nicht, was uns selber noch mit diesen beiden wichtigsten Währungen noch erwartet.

Das Andere ist das was Corona verursacht mit der Angst und Unsicherheit für die Geschäfte und Mitarbeiter. Ja die ganze Wertschöpfung vom Bauer bis zum Transpörtler, vom Kellner zum Hotelier. Wie lange kann man das ohne Einkommen und Hilfe durchstehen und was danach?

Die Türken führen unglaublich viele Klein- und Kleinstgeschäfte. Ich habe oft darauf und danach gefragt, wann sie Abends zuschliessen und am Morgen wieder aufmachen, das an 7 Tagen die Woche. Ich staune über ihre unglaublich lange Präsenzzeit und ohne Kunden wird der Tag noch viel länger.

Ihr kennt alle die lästigen Türsteher vor den Geschäften, die dich mit allen Mitteln in den Laden locken. Das ist aber auch von der Kindheit und vom Leben gelernte Verkaufskunst. Viele sprechen mehrere Sprachen und kämpfen so für den Erfolg oder fürs Überleben. So gesehen sind sie nicht lästig sondern einfach fleissig und man darf sie auch als Beispiel rühmen.

Ich komme zum Schluss oder besser zum Ausblick. Es fehlen mir jetzt zwar noch ein paar Hundert Kilometer bis zur Grenze von der Türkei in den Iran. Inzwischen ist das aber für mich absehbar, in wie vielen Tagen das zu schaffen ist.

Noch einmal komme ich zum Gesetzt der Resonanz, gleiches zieht gleiches an! Raten sie mal wer der junge Mann ist mit mir vor der Landkarte. Er heisst Milan und hat hier im Hotel unter anderem meinen Pass behütet bis ich wieder zurück gekommen bin.

Er ist aber auch Türkisch - Iranischer Doppelbürger und wohnt in Isfahan einer der schönsten Städte im Iran. Er erzählt mir von seiner wunderschönen und sicheren Heimat, von den lieben und hilfsbereiten Menschen. Zeigt auf Reiserouten und Sehenswürdigkeiten und gibt mir Tips. Natürlich bin ich schon eingeladen, wenn ich da vorbei fahre.

Satte 2 Stunden reden wir über Geopolitik im mittleren Osten. Vieles habe er an der Uni gelernt, lese aber auch Bücher und Vorträge aus dem Internet. Dabei zeigt er mir zwei alte Bücher, die er noch von seinem Grossvater erhalten habe und noch von den Zeiten des Schah von Persien stammen.

Dabei kennt er alle Konflikte von Israel, von Lybien, vom Irak und jetzt von Syrien und vor allem. was daraus geworden ist. Ich frage ihn über die vielen Syrer, die ich in den Städten entlang der Grenze gesehen habe.

Jetzt würde Brüggli wieder staunen, wie ich es auch getan habe als er mir ein paar Zahlen angibt. Während dem Krieg kamen mindestens 5 eher aber 10 Millionen Syrer in die Türkei, das heisst, vorwiegend in die Städte an der Grenze, wo ich eben so easy durchgefahren bin.

Die haben nichts, das heisst kein Geld, keine Ausweise also bei uns "sans papier" keine Arbeit, keine Zukunft und sind einfach da mit grossen Familien die immer noch mehr Kinder bekommen. Was machen wir uns für Sorgen?

Es ist jetzt schon spät und Morgen darf ich ja wieder zurück in die Heimat fliegen. Da erwartet mich mein eigens Bett, das gemütliche Feuer am Kamin, der gefüllte Kühlschrank und vor allem meine liebe Frau Nella und meine Kinder Manuel und Gloria.

Liebe Familie, ich danke euch allen, dass ihr mir die Freiheit für diese Zeit geschenkt habt, dass ich meinem Fernweh nachgehen durfte. Ich weiss das sehr zu schätzen und freue mich euch Morgen auf unser Wiedersehen. Schön das ihr vom Haus bis Garten vor allem aber auch allen anderen Verbindlichkeiten während meiner Tour übernommen habt. Dieses "coming home" möchten wir doch gerne miteinander feiern.

Was für zwei unterschiedliche Welten, die ich jetzt hier und wieder zu Hause erleben darf. Ich bin stolz und dankbar dafür. Nur wenige Menschen haben die Möglichkeit, so etwas zu erleben und noch weniger wagen schlussendlich den Sprung von der Couch.

Bleibt noch die Frage, woher kommen der Mut, die Kraft und die Energie von der vertrauten gemütlichen Umgebung in die raue und ungewisse Ferne auszubrechen.

So wie die Liebe ist auch das Fernweh schwer zu erklären, beides brennt in mir und ich habe die Menschen angezogen, die das verstehen und mit mir teilen. Noch einmal danke. ihr seid grossartig!

Jetzt möchte ich noch ein Wort zur Energie erwähnen. Auf dem Schweizer Gesundheits Sender QS24 vom Rorschacherberg ist eine Sendung mit Doktor Klein gelaufen. Der hat die Energie der Kleinischen Felder heraus"getüfftelt", die aus Magneten in einer gewissen Grösse und in einem ganz bestimmten Abstand zueinander liegen müssen.

Daraus macht er Matten zum darauf liegen und diese Felder geben diese Erdschwingungen ab. Ohne das Strom fliessen muss. Mit der gleichen Technik macht er Magnet-Schuhsohlen und Magnet Folien für Arme und Beine. Das alles habe ich an mir getragen oder habe nachts super auf der Matte geschlafen und war am morgen fit.

Wieviel genau meiner Energie aus dieser Tankstelle kommt, kann ich hier nicht in Prozenten angeben. Es bleibt die Tatsache, dass mein Körper auch mit wenig Schlaf die nötige Leistung bereit stellen konnte.

Das möchte ich mit dem Vergleich von benutzen und weglassen dieser Felder noch näher herausfinden. Ich danke Herrn Doktor Klein für das grosszügige Sponsorring dieser einmaligen Energieträger.

So meine lieben Freunde, dass waren mein Rück- und mein Ausblicke und damit der letzte Blog von meinem Abenteuer "die alte Seidenstrasse" Hier habe ich meine Gedanken und mein Herz noch einmal offen ausgelegt. Sicher macht ihr euch eure eigenen Gedanken und habt dabei eure eigene Meinung.

Ist ja auch legal, es müssen nicht alle wie ich ticken, aber der Inhalt könnte auch ein Grund sein, mit Einen oder Anderen ein Bier, jetzt eher einen Glühwein zu trinken oder sonst irgendwie einen gemütlichen Abend zu verbringen. Mit dem Wettlauf gegen den Sonnenuntergang ist es jetzt vorbei, mein zu Hause ist gemütlich und warm. ich freue mich auf jede Rückmeldung. Ab Freitag 20. November bin ich wieder in unserer schönen SCHWEIZ erreichbar!

"Das schöne am Reisen ist, dass du nie zurückkommst, wie du gegangen bist."

One comment on “Istanbul Abschluss”

  1. Danke, Nuba, für die eindrücklichen Berichte. Am liebsten würde ich such gleich wieder losfahren. Radreisende sind oft Wiederholungstäter. In diesem Sinne: bis zum nächsten Mal!

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