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Tagebucheintrag "Farah Abad - Babolsar"

Veröffentlicht am 25. Mai 2023

Frühstück gibt es natürlich keins in der Villa, aber in meinem Proviant finde ich noch ein paar Nüsse und Dörrfrüchte, mit denen ich erstmals losfahren kann. Noch ist es bedeckt, was meine Arme und meine Nase sehr schätzen, da sie nun mit einer neuen Haut gegen die Sonne antreten.

Wasser ist auch auf dem Letzten und so nutze ich den ersten Laden der Früchte und Getränke ausgestellt hat. Der bereitet mir einen herzlichen Empfang, stellt mein Bike geschickt an einen Stuhl und lädt mich gleich zu einem Tee ein mit Keksen obendrauf.

Bananen und reife Aprikosen ergänzen jetzt mein Frühstück. Wassertank ist auch wieder voll, also weiter entlang dem Kaspischen Meer. Hier wird Reis angepflanzt und auch sonst ist viel Wasser der Strasse entlang, wo plötzlich lauter tote Frösche herumliegen, was hat die den auf die gefährliche Strasse gelockt?

Nach 50 Km treffe ich an meinem Ziel in Babolsar ein und gönne mir erst einmal einen frischgepressten Fruchtsaft, so ein Vitaminstoss ist immer ein Highlight, besonders wenn er noch mit Eis gekühlt ist. Im Mittelstreifen der Strasse steht für einmal nicht ein Kriegsheld oder sonst ein Heiliger sondern diese schöne Darstellung eines Velofahrers, alle Achtung für unsere Zunft!!

Mit Seeside ist der Weg zur Beach angezeigt und der führt bei diesem Kleiderstand vorbei, der mich vom Bike herunterholt. Ich schaue mich nach einer langen Badehose um, weil ich ja die ganze Zeit mit 3/4 Rennhosen gefahren bin. Die bunte kaufe ich für 4 Franken und werde damit vom Chef gleich noch zum Essen eingeladen, der seine Portion mit mir teilt.

Jetzt möchte ich aber die Beach sehen und die ist hier gut belebt, da kann ich wohl nicht mehr in den Unterhosen herumrennen, aber ich bin ja jetzt frisch eingekleidet. Das Baden verschiebe ich noch bis ich eine Unterkunft habe und mein Bike und Gepäck versorgen kann.

Am Strand sprechen mich zwei Frauen an und fragen mich wie so viele Menschen hier, ob ich Russe bin. No I am Suisse.....ooooh und die eine sagt ich soll ein Foto von ihnen machen, was ich ihnen gerne erfülle. Dann sage ich, jetzt aber bitte noch ein Bild ohne Kopftuch...Während es die Eine auszieht und meiner Kamera stellt, springt die Andere davon....alles klar Herr " Khomeni"!!

50 Meter vom Strand entfernt finde ich eine Reihe mit kleinen Appartement Wohnungen und kann da ebenerdig einziehen. Da gönne ich mir erst einmal eine Dusche, leider gibt es keine Handtücher und meines möchte ich nicht aus meinem Gepäck hervorkramen. So lasse ich mich eben auf dem Bett trocknen und schlafe dabei gleich ein.

Nun ist aber der Himmel komplett zu und noch einmal verschiebe ich mein Schwimmvorhaben, statt dessen fahre ich mit dem Bike noch einmal in die Stadt. Beim nächsten Bankomaten hebe ich mir wieder die Maximalsumme von 2 Millionen Rial ab und habe damit wieder fast 4 Franken Cash im Sack.

Darauf lande ich wieder mitten im Basar, mach mir ein Bild von der unglaublichen Vielfalt von den Salat ähnlichen Angeboten und würde am liebsten von jedem probieren. Vom Stand hinter mir spricht mich ein Mann an und meint, ich könne mein Bike bei ihm parkieren und dabei gleich noch einen Tee trinken, was ich gerne annehme.

Mein Wunsch ist es heute am Meer einen feinen Fisch zum Nachtessen zu geniessen. Dafür fahre ich durch all die belebten Strassen im Zentrum, aber alle die Küchen bieten nur die üblichen Fleischspiesse oder Burger und Pizza an. Schon möchte ich enttäuscht über den Fluss zurück zu meinem Zimmer fahren, da finde ich ein Restaurant ohne Werbung für Fastfood. Hier Frage ich nach Fisch und als sie nickt, hätte ich sie umarmen können.

Der Fisch kommt und ist sowas von zart und die Haut knusprig. Das Fischfleisch fällt fast von selbst aus den Gräten und nie musste ich nur einen dieser Nadeln aus dem Mund entfernen. Die lange Suche hat sich für mich wirklich gelohnt...es lebe der Fisch auf das er zu mir auf den Teller kommt!!

Danke für den wunderschönen Tag

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