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Tagebucheintrag "Ceyhan - Bahce"

Veröffentlicht am 14. November 2020

Ich komme eben aus dem kleinen Hotel und schnalle meine Taschen fest. Vom Geschäft nebenan, hat mir ein junger Mann zugeschaut, der jetzt zu mir kommt und fragt , ob ich einen Tee mag. Ja klar, ist doch perfekt, da im Hotel kein Frühstück dabei war. Der Tee kommt und gleichzeitig bringt er einen Stuhl mit. Also "first tea time"

Auf einer einsamen Nebenstrasse spule ich die wohl letzten flachen Kilometer, wobei sich immer mehr die Berge ankündigen.

In Ostmaniye geht es jetzt endgültig weg vom Mittelmeer nach Ostanatolien. Bei der Anfahrt in die Stadt denke ich über den Namen nach. Hat sicher etwas mit den Osmanen am Hut. Vielleicht hatten sie ihr Gebiet bis hierher kontrolliert. Sehe aber keine Hinweise.

Dafür sehe ich am Stadteingang, gleich hinter dem Schriftzug ein Denkmal an die Erdnüsse und nebenan eine symbolische Mühle. Vermutlich ist das eine Spezialität dieser Gegend.

Dann in der Stadtmitte noch mehr Erdnüsse.

Bei der Fahrt durch den Rostgürtel, das ist für mich da, wo Autos, Traktoren und weiss der Geier alles repariert wird, vermisse ich nun wirklich mein Frühstück. Da wo die Mechaniker ein und ausgehen bestelle ich eine Suppe. Es stehen 2 Töpfe zur Auswahl.

Ich bestelle beide nacheinander, was sich als grober Fehler herausstellt. Die eine hätte mir vollständig genügt, denn eine Suppe kommt eh nie allein. Da ist immer Salat, Brot und...

Zudem kommt als zweites gar nicht die Linsensuppe, sondern ein richtiges Linsengericht im Ölbad. Das war jetzt "to mutch". Danach habe ich einen so vollen Bauch, der mir bei den nun kommenden Anstiegen nach Luft schnappen lässt.

Noch ein Stop bei diesem Themenpark, der allerdings wegen Corona auch geschlossen ist. Vor allem haben mich die dargestellten Themen Kappadokien mit den ausgehölten Tuffstein Felsen interessiert, weil ich mit Radsport Krapf hier schon 3 mal Bikeferien organisiert habe.

Das hölzerne Pferd stellt die Saga von der listigen Eroberung von Troya dar. Hier war ein Etappenort der Türkei Rundfahrt, welche um das ganze Marmara Meer führte. Hier ist das ganze Schweizer Team hineingestiegen, ich bis zum Hals hinauf. Zusammen haben wir den Gaul ordentlich durchgeschüttelt, bis die Balken jammerten und zu bersten drohten. Ja. da waren wir eben noch jung und "überstellig" das Erlebnis ist bis heute in Erinnerung. ,

Jetzt hange ich drin, in den ersten Aufstiegen von Anatolien und komme schon mal nicht vom Fleck.

Schon geht die Sonne unter und noch bin ich auf der Strasse auf 600 Meter Höhe. Vorbei das milde Mittelmeerklima mit den lauen Abenden und Nächten. Ohne Sonne, ja schon bereits ab 16.00 Uhr wird es arschkalt.

Beim ersten Hotel steige ich gleich ab und fahre nicht einmal mehr ins Stadtzentrum. Wozu auch, essen ist für heute eh kein Thema mehr und ich will nur noch an die Wärme.

Das Hotel kostete 100 Türkische Lira und ich denke, der Besitzer muss den Hauptteil von seinen Einnahmen in das Warmwasser für meine Dusche investieren. Sicher 15 Minuten lasse ich mich damit aufheizen um danach gleich unter die Decke zu kriechen. .Der Blog muss für heute warten!

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