Nuba Tour | Die Alte Seidenstrasse | Bukhara nach Nura Hypa

Tagebucheintrag "Bukhara die Wüstenperle"

Veröffentlicht am 11. April 2024

Dieser Name kam mir bei den Recherchen über die Seidenstrasse entgegen. Obwohl ich gestern schon einige tolle Sakralbauten bewundern konnte, entschliesse ich mich nun noch einen Tag hier zu geniessen. Um aber doch jederzeit frei über meine Bedürfnisse zu entscheiden, habe ich das Hotel nicht weiter gebucht.

Heute Morgen um 8.00 Uhr habe ich mit dem Chef das Frühstück vereinbart. Da ich wohl der einzige Gast hier bin, der hier wohnt, denke ich dass er für mich nur eine Schnellbleiche bereitstellt. Als ich aber vom Zimmer komme, steht bereits eine grossartige Fülle an kleinen Tellern mit zum Teil unbekannten Inhalten auf dem Tisch. Gleich kommen heisser Tee und wirklich warme Spiegeleier hinzu.

Ja Nuba, dann geniesse mal dieses grossartige Angebot und fühl dich wie in 1000 und einer Nacht. Mit scharf und süss werden alle Sinne angesprochen und es ist mehr als genug für mich da...trotzdem bleibt nicht viel davon übrig.

Mit mehreren Umarmungen verabschiedet mich der Chef nachdem er mir mein Bike zum Anhängen der Taschen festgehalten hat. Einmal mehr geht es hinaus, ohne wann und wohin. Ich fahre einfach durch die alten Gassen und alten ehrwürdigen aber sehr markanten Bauten.

Hier glaube ich zu erkennen, dass hier einmal Kamele mit ihrem Führer ein und ausgingen, vielleicht um die Tiere ausruhten zu lassen oder wie im wilden Westen bei den Poststationen, um sie auszuwechseln. Auf jeden Fall sieht es bei der später aufgemauerten Türe danach aus.

Die wunderschön gearbeiteten Eingänge faszinieren mich...ganz tolle Künstler haben hier ihr Können abgelegt und alles sieht noch fast so aus, als sei es eben fertig gestellt worden.

Es ist einfach schön, durch diese wuchtigen Bauten zu bummeln und der Fantasie in die Zeit zu projektieren als hier das Leben richtig pulsierte. Das Ganze scheint wie für die Ewigkeit gebaut zu sein, und war zur Zeit sicher aufwendig und teuer und sicher mit einer raffinierter Stadtplanung geschaffen worden. Bleibt für den Betrachter vielleicht die Frage, wie das alles finanziert wurde?

Aber es kommt noch dicker als ich mit meinem Bike auf diesen riesigen Platz fahre und dieses Monument von einer Festung vor mir auftürmt.

Ich fahre darum herum und immer mehr Türme oder wie man diese Kuppeln nennen kann werden mir sichtbar.

Wer hat wohl da oben gewohnt und wie war wohl das Verhältnis zu den Menschen, die in der Stadt wohnten.

Natürlich werden das wenige der Besucher hinterfragen, man darf das Ganze einfach nur bestaunen und geniessen.

Da ich wohl einer der ganz wenigen Besucher auf der Seidenstrasse unterwegs bin, interessieren mich natürlich ganz besonders die Hauptakteure dieser Seidentransporte....die Kamele!!

Ja und hier steht doch ein Prachtsmodel...bei den langen Haaren sieht man gar nicht das Geschlecht, aber eben die Haare sprechen eher für eine Lady...in der gängigen Lehre könnte es womöglich gar ein Gender sein!?

Als ich zu ihr komme, ist sie erst an meinem Bike interessiert, aber darüber hinaus auch an mir...sie scheint mich zu mögen und zeigt wirklich viel Zuneigung... so gewinnt man FreundInnen!!

Trotzdem müssen wir uns bald wieder trennen, den der Besitzer vermietet sein Prachtstück für Kamelritte und Fotoshootings.

Ich fahre zurück in die moderne Stadt Bukhara und ein Programmpunkt für heute ist der Kauf einer SIM Karte damit ich auch bei Tag mit der Welt verbunden bin. Das scheint aber ein schweres Projekt, denn im ersten Anlauf lande ich in einem riesigen Telefon Shop, der mir eine Karte verkauft und einsetzt ohne Netz anzeige.

Nach meiner Reklamation nimmt es sie wieder heraus und gibt mir mein Geld zurück. Dann schickt er mich in einen Spezialshop gleich über der Strasse, der hat wirklich SIM Karten aber nur für Usbekistan und er schickt mich dann zu Ucell ,wo es nach viel Papierkram auch wirklich klappt.

So damit habe ich meine Besichtigung und meine Wunschliste abgearbeitet und suche mir noch einmal einen Platz auf der anderen Seite des kleinen See, wo ich schon gestern einen feines Nachtessen geniessen durfte.

Inzwischen hat sich mein Handy mit leerer Batterie verabschiedet, jetzt wo ich gerade ein Hotel suchen wollte. So nehme ich meine Bike und fahr einfach los, in die Richtung wo ich Morgen fahren werde.

Bald habe ich wieder ein schönes Familienhotel gefunden für 20 Dollar... das ist alles ok. aber wie schon gestern haben die gar keinen Karten Terminal und so bleibt nur Cash. Ich habe zwar keine Dollar aber die Mama ist bereit mir 50 Euro zu wechseln und bringt nach dem Currency Rechner 53 Dollar dafür, wovon sie 20 wieder für sich wegnimmt...geht doch!!

Jetzt noch einmal aufraffen um den ersten Blog von meiner Anreise zu schreiben...der Erste ist immer der mit so vielen Fragen und Überlegungen...ich hoffe ihr konntet meinen Gedanken folgen und habe euch damit nicht gelangweilt!!

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