Es wird langsam zum Morgenritual, wenn es kein Frühstück im Hotel gibt, eine grosse Wasserflasche kaufen und beim Bäcker noch etwas was Freude macht auslesen. Aber heute Morgen werde ich von zwei Polizeibeamten aufgefordert, meine Maske zu tragen. Sie fragen mich sehr freundlich, wo ich her komme und dann zogen sie mit einem Daumen hoch weiter.
Ich fahre aus der Innenstadt hinaus auf die Hauptstrasse Richtung Izmir. Plötzlich ein "gehupe" hinter mir überholt mich mein Freund mit DHL Bus, der mich gestern mitgenommen hat. Unglaublich, dass wir uns noch einmal wiedersehen. Ich freue mich und mache erst gleich das Bild von ihm, dass ich gestern bei Regen und Kälte nicht gemacht habe..
Auch er strahlt, was für ein Glückstreffer, dass wir uns noch einmal sehen und fragt mich, ob ich schon gefrühstückt habe. Danach nahm er mich mit in den nächsten Laden und kauft für mich 3 verschiedene "Guetzli" Rollen und drückt mir diese in die Hand. Unglaublich, fast wie in einem Happy End Film, wir umarmen uns und verabschieden uns, jetzt aber wohl für immer.
Hocherfreut über diese Begegnung mache ich mich auf meine Tagestour. Nach 15 Km bemerke ich, dass ich ab der Route gekommen bin, obwohl die Strasse gross mit Soma angeschrieben ist. Doch die Strasse wird immer schmaler und führt immer höher in die Berge. Ich schraube mich 500 und 600 Meter in die Höhe und bin sehr verunsichert.
Das einzige was mich beruhigt, ist, dass ich manchmal direkt neben der Autobahn fahre, welche Richtung Izmir führt. Ich fahr noch höher hinauf und sehe die andere Strasse nur noch von weiter Ferne. Nach 50 Km die Erlösung, vor mir taucht Savastepe auf, das liegt am Weg und jetzt sind es noch rund 30 Km, was mir die Polizisten in einem Streifenwagen erklären, als ich auf der Karte nachschauen will.
Ich habe heute wieder Glück mit dem Wetter, dass sich in den Bergen mehrmals bedrohlich verdunkelt. Da will ich jetzt nichts mehr riskieren, ich bin ja auch bedient mit meinen 80 Kilometern und 1000 Höhenmetern. Klingt nach nicht sehr viel, aber mit dem Gepäck geht es doch recht in die Beine. Die Weiterfahrt von nochmals 40 Kilometer nach Pergamon hebe ich mir bis Morgen auf, dafür kann ich mir etwas mehr Zeit nehmen, für diese Hystorische Stadt, die ich mir für sehr Sehenswert vorgemerkt habe.
Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen
Ha mi mit der gfreut ,dass du de DHL Kollege noämol troffä häsch,gell git kei Zuäfäll!
Bi wieder i Gedankä mit der ond freuä mi , dass du so viel Neus chasch erläbä!
Wünschä der Morn wieder viel Gfreuts!
Liäbs SonnätslergrüässliLouise ond Jörg
De Jörg isch au wieder retour vom Spital ( Gallensteinfrei) OP