Ich kann ja in jedem Bett sehr gut schlafen, aber diese Nacht heulte der Wind um das Motel wie durch ein Geisterschloss. Ja und immer noch aus der Gegenrichtung, das spürte ich natürlich sofort beim Losfahren heute Morgen.

Aber auch der Sonnenschein und die Wärme waren wieder da und das war der schöne Meerblick aus meinem Hotelzimmer.

Ja und auch der erste Aufstieg ging nach dem Ortsende gleich wieder 250 Meter hoch, da muss ich erst einmal auf Touren kommen. Nach 5 Km der Abzweiger nach Yeslinovacik, ich entscheide - schaue ich mal an.-

Oben auf dem Top angekommen, sehe ich ganz unten am Meer einen grossen Parkplatz mit ein paar Busen, nebenan einen kleinen Hügel mit einigen Ruinen.

Juckt mich zu wenig um die 250 HM wieder hinunter und nochmals hinauf zu fahren und ich fahre zurück zur Hauptstrasse wo ich abzweige.

Da fahre ich noch weiter hinauf gegen die Steigung und den Wind um in den nächsten paar Minuten wieder auf Meereshöhe anzukommen.

Der schöne Ausblick ringt mir eine kurze Genusspause ab, bei diesem geilen Sonnenschein.

Überall wird zugleich an vielen Abschnitten der D-400 gebaut, hier vor allem am den Tunnels. Da war es noch zu früh, um unten durch zu fahren, also der Berg ruft!

Die langen Träger für die Fahrbahn werden gleich hier auf der Baustelle gefertigt. Erst das Eisen legen dann der Betonguss und danach das Ganze noch auf die Fundamente hoch heben.

Die alten Tempelsäulen lassen mich da grüssen, leider fehlen mir die Kenntnisse, wie diese aufeinander gestellt wurden.

Noch einmal geht es 300 HM hinauf und gleich auch wieder hinunter.

Aber vor dem nächst Aufstieg blieb ich verschont, denn eben wurde dieser und gleich nochmals ein halbes Dutzend darauf folgende Tunnels eröffnet. Die Schalung liegt noch vor dem Eingangsportal.

Nicht so, dass jetzt alle Aufstiege wegfallen. Aber waren es jetzt 700 HM auf den ersten 25 Kilometern kommen auf den nächsten 50 Km nur noch 300 HM dazu.

Von weitem war dabei oft nicht klar, ob Tunnel oder Berg? Ich komme näher und auf der Bergstrecke blitzen keine LKW in der Sonne und ich sehe sie unten in die Röhre verschwinden.

Dann aber doch wieder unfertige Löcher, aber hier kann es mir ja egal sein, es geht eh ans Meer hinunter und die letzten 10 Km sehe ich die Strasse auch nicht mehr in die Berge steigen.

Bereits zeichnet sich meine Zielstadt Tasucu am Horizont ab, eine zwar kleine, aber doch eine wichtige Hafenstadt. Von hier aus gehen Fähren nach Nordzypern und auch in den Libanon.

Leider verpasse ich die Abzweigung zum Hafen und fahre auf der D-400 etwa 3 Km über das Ziel hinaus, dann merke ich meinen Fehler und lande bald im Hafen bei den alten Abenteuer Kähnen.

Schon wieder ist Sonnenlicht aus und alle Spots in den Geschäften an. Hier gibt es wieder feinen Znacht und ein warmes Hotelbett, denn Abends mit dem erwähnten Wind wird es immer frischer. Also, der kuschelige Sonntagabend kann beginnen.

Meine Gedanken sind bei euch

Auf der heutigen Etappe war vielleicht nicht gerade das Bär los. Keine Begegnungen, keine Antiken Städte, keine Action. Eine richtige Sonntags Fahrt, die es natürlich auch geben darf nach nun schon über 2000 Kilometer.

Nun, wir denken ja nie, nichts! Ich denke heute Abend speziell an euch und möchte mich an dieser Stelle einmal bedanken, für alle eure Kommentare. Diese muntern mich auf und sind Balsam für Körper und Geist. Ich weiss, ich bin nie alleine, ihr alle begleitet mich und das macht mir wirklich Freude.

Ich wünsche euch aus der Ferne, eine schöne Herbstzeit, mit viel Sonne am Tag für gesunde Aktivitäten und gemütliche Abende in wohliger Wärme zu Hause. Schön dass es euch gibt und ihr eure Zeit mit mir teilt. Lieben herzlichen Dank und bis bald!

Sei jeden Morgen glücklich und dankbar darüber, das du leben, atmen, denken, geniessen, lieben und natürlich RAD fahren kannst.