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Tagebucheintrag "Auf nach Jalal-Abad"

Veröffentlicht am 4. Mai 2024

Warum nach Jalal-Abad oder nach Dschalalabad, weil es nach ein wenig Orientzauber tönt und weil es nur etwa 70 Kilometer von Osch entfernt liegt. Zum Hinfahren ist es aber doch 130 Kilometer wegen der Berge und der Landesgrenze.

Ein Angestellter vom Traveller Office hat mir beim Besuch ein App eingerichtet, mit dem ich ein Taxi bestellen kann. Da werden gleich die umliegenden freien Taxi angezeigt. Dazu hat er meine Ziele, für heute den Busterminal und für Dienstag den Flughafen abgespeichert und das ist gleich ein guter Test, wie das funktioniert.

Super ich bestellte das Taxi und komm kaum aus dem Hotel Tor da kommt er bereits angefahren. Ein grauer Toyota Cambry wie auf der App angezeigt mit der Autonummer und auch der Preis ist bereits sichtbar. Bin angenehm überrascht und das macht mich zuversichtlich für den Dienstag, wenn es dann morgens um 4.30 Uhr zum Flughafen unbedingt funktionieren muss!!

Der Busterminal liegt weit ausserhalb der Stadt am Autobahnkreuz und da steht die ganze Auswahl an Minibussen, alles die weissen Mercedes mit zirka 20 Sitzplätzen. Der Taxifahrer bringt mich gleich bis an den richtigen Abfahrt Gate.

Die Kiste füllt sich bald und los kann es gehen, eine wirkliche Abfahrtszeit scheint es hier nicht zu geben. Eine wilde Fahrt auf einer unglaublichen Schaukelpiste über 130 Kilometer mit Ankunft, wieder am Busterminal etwas ausserhalb der Stadt. Endlich kann ich mal auf s WC, denn die Fahrt vom über 2 Stunden war ohne jegliche Pause, das scheinen hier alle mit der Blase problemlos durchzuhalten.

Hier werden wieder Würstchen, Käse oder Fleischfüllungen im Teig frisch frittiert angeboten und so kaufe ich mir etwas zum Frühstück obwohl es schon bald Mittag ist. Dann steige ich einfach in den nächsten Stadtbus und riskier so 15 Rappen um ins Zentrum zu kommen, was nach einem ausgeholten Umweg durch ein paar Aussenquartiere auch gelingt. Beim Bazar steige ich aus und starte die Entdeckung von Jalal-Abad.

Obwohl sich natürlich die Angebote für mich wiederholen, ist es eben einfach immer faszinierend durch diese geheimnisvollen Angebote zu schlendern.

Bei einer Bauernfrau die leere Pet-Flaschen in allen Grössen mit Milch Airan, eine Art Frischjogurt gefüllt hat kaufe ich je einen halben Liter Natur pur und bin angenehm überrascht wie das gut schmeckt.

Jetzt noch frische Erdbeeren und dazu noch Popcorn mit Honig und das zusammen ergibt dann schon eine Art Coupe Romanoff Spezial! Das ganze geniesse ich auf einer Treppe sitzend mit dem Blick auf das bunte Treiben auf dem Bazar.

Da ich jetzt nicht mehr alles auf dem Bike mitschleppen muss kaufe ich mir auch einige Dörrfrüchte und Nüsse die wir bei uns nicht finden können.

Es ist einfach schön, Zeit zu haben...es nichts mehr angesagt, wann und wo ich irgendwo sein oder ankommen muss. Und weil da gerade eine Hinweistafel für Haare schneiden steht, folge ich der Einladung und komme in ein riesigen Haarschneide Salon mit etwa 20 Arbeit Plätzen. Da holt mich ein freier Mitarbeiter ab und bringt mich zu seinem Werkplatz.

Dort wird mir mit einem Papierstreifen der Hals abgedichtet Cover über mich und los gehts. Ich deute ihm an, wie ich es mir in etwa vorstelle. Was ich nicht mehr will, das er mir den ganzen Nacken freilegt, wie letztes Mal im Iran wo ich dann einen ordentlichen Sonnenbrand wegen der fehlenden Haare bekommen habe.

Er packt das ganze gut an und ich kann höchstens noch sagen, wo es noch ein ein wenig mehr zu stutzen gilt. Schnitt ist fertig, ob ich noch Volumen haben möchte und ich stimme ihm einfach einmal zu und muss darum den Arbeitsplatz mit ihm wechseln, es geht zu einer Badewanne um zum Haare waschen und dann wieder zurück für den Finnisch zum Föhnen und Frisieren. Zum Schluss gibt er mir die Bürste in die Hand und ich kann noch so wie ich will durchkämmen und die Sitzung erledigen. Macht dann alles zusammen 2 Franken!!

Nun habe ich es aber gesehen hier auf dem Bazar, nimm den nächsten Bus und lass mir die Stadt noch ein weng zeigen, als er zufällig beim Busterminal, den ich mir noch festgehalten habe vorbei fahrt, steige ich aus und mach mich mit dem nächsten Bus auf die Rückfahrt nach Osch.

Dabei erwische ich den letzten freien Platz neben einem Studenten, mit dem ich mich etwas auf Englisch unterhalten kann und komme zurück mit dem Erlebnis von Jalal-Abad!!

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