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Tagebucheintrag "Immer nach Osten nach Ferghana"

Veröffentlicht am 28. April 2024

Nach noch einem Spitzenfrühstück im Silk Road Hotel geht es sofort los. Bis zur nächsten Stadt mit Übernachtungsmöglichkeiten sind es 100 Kilometer, darum muss ich heute schön am Ball bleiben, Überraschungen soll man nie ganz ausschliessen.

Es ist gerade mal 15 Grad und ein kalter Wind lassen mich frieren, aber mit jeder halben Stunde wird es 1-2 Grad wärmer und meine verkrampften Muskeln fangen sich an wieder zu lösen. Ich komme gut voran bis in einem grösseren Dorf alle Spuren blockiert sind.

Was ist denn hier los, frage ich mich und schlängle mich weiter nach vorne, bis ich einen grossen Markt sehe, der auf beiden Seiten der Strasse viele Besucher anzieht. Die Autos werden einfach am Strassenrad abgestellt, so dass für den Verkehr immer weniger Platz bleibt und sich alles aufstaut.

Ich schau dem Treiben ein wenig zu und mache ein paar Bilder. Dann kommt der junge Mann auf mich zu. Er spricht ein gutes Englisch und wir kommen schnell ins Gespräch. Er ist beeindruckt, von dem was ich mache und von schon gemacht habe. Er sei 25 Jahre und arbeite als Programmierer. Ja dann siehst du doch auch, wie das Leben im Westen ist .Bist du mit dem Leben hier in Usbekistan zufrieden? Ja sagt er, Usbekistan ist meine Heimat und ich bin stolz darauf, aber er möchte so wie ich in andere Länder gehen...

Er fragt mich ob ich einen Wunsch habe, ja sage ich, etwas zu trinken. Gleich nebenan befindet sich ein Stand mit Drinks und schon hat er mir einen gekauft und dazu gleich nebenan noch ein Bund Bananen für auf den Weg. Danach verabschieden wir uns herzlich....jeder um ein paar Eindrücke vom Andern bereichert!!

Ich fahre noch ein paar Kilometer und komme an einen Bahnhof. Neben der Aufgangstreppe finde ich eine windgeschützten Platz an der Sonne und geniesse eine der geschenkten Bananen. Ein Mann geht neben mir die Treppe hoch und schenkt mir gleich noch zwei kleine Gurken und empfiehlt mir lächelnd sein frisches Gemüse.

Ich fahre weiter und komme an eine grosse Kreuzung, mein Navy will abbiegen aber nach Osten geht es gerade aus. Wegweiser sind hier wirklich Mangelware. Während ich das Google Maps noch zu Hilfe nehme, ruft mich ein junger Mann, der einen kleinen Drink und Food Laden führt. Er gibt mir einen aus und dann klärt sich alles mit meinem Weg.

So sehe ich bald das Ziel für meine heutige Etappe...

Auch hier wieder ein grosszügige Parkanlage zum Geniessen und zum Verweilen...

Dazu ein Hauch von Wien mit einem tollen Vergnügungsviertel...

Die Stadt ist langgezogen und ich finde kein eigentliches Zentrum, während es kalt wird und ich anfange zu frieren. Ich suche mir ein Hotel, blitze aber zweimal ab, da ausgebucht. Wärme finde ich im nächsten Restaurant wo es aber alles nur Fleischgerichte gibt, oder aber Pizza und so eine gönne ich mir.

Wieder aufgewärmt habe ich dabei festgestellt, dass es nur 80 Meter von hier ein Hotel gibt, ich fahre hin und bin froh eine Unterkunft zu haben. Es ist warm und ich habe ein Bett, aber alles drum herum hat überhaupt keinen Stern verdient. Der Komfort muss auf Morgen warten, denke ich und schlafe gleich ein.

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