Nach jeder Enttäuschung wieder aufstehen.."never give up" hat uns schon der alte Churchill erklärt.. und da ich ja die Zeit für meine Tour reserviert habe, werde ich für meinen Rückweg nicht ins Flugzeug steigen, sondern mit dem Zug nach Hause fahren.
So suche ich nach dem Frühstück per Bike zuerst den Bahnhof und löse mir ein Ticket nach Ankara. Das sind mal schlappe 720 Kilometer und als der Mann am Schalter mir den Preis sagt, glaube ich die Zahlen nicht mehr zu erkennen. Kostet 50 Türkische Lira...für 1 Euro gab es gestern beim Wechsler 17 TL. Abfahrt heute um 12.10 Uhr
So kann ich mir jetzt ja noch die Stadt anschauen und peile die alte Festung zuerst an. Ganz gerne würde ich noch ein Bild von den Sprungschanzen machen, die ich bald zwischen den Häusern sehe, aber nie so, dass es ein schlaues Bild gibt.
Ja so muss ich eben noch ein wenig weiter und höher die Stadt hinauf fahren, dafür gibt es vorab eine offene Aussicht auf die Schneeberge, wo hier im Winter Ski gefahren wird.
Noch weiter oben fahre ich in diesen wunderschönen Obst und Gemüsemarkt und werde dort gleich wieder zum Tee eingeladen. Einfach ein schöner Anblick, das frische Gemüse direkt vom Bauer und so probiere ich noch ein paar Früchte, die ich noch nie gesehen habe.
Sehen aus wie Aprikosen, schmecken aber ganz anders und haben 4 Steine drin.
Jetzt bin ich auf Höhe der Türme für den Absprung der verrückten Skispringer angelangt und bestaune die Anlage und die tolle Aussicht auf die Stadt. Ausserdem schaue ich auch noch auf die Uhr und stelle fest, dass in 1 Stunde mein Zug fährt.
Der Rasen ist präpariert, wenn mal kein Schnee liegt... Inzwischen ist 11 Uhr geworden, ich muss an den Zug denken...
Da kann ich ja noch vieles machen... erstmals ins Zentrum hinunter sausen...noch ein Fan Bild vom Fussball-Club...
Das Gepäck im Hotel abholen... noch einmal in der Suppengasse vorbei und noch eine Pilzsuppe ausprobieren...
Es wird 5 vor 12.00 Uhr...jetzt aber zum Bahnhof....
Jetzt ist aber ganz schön was los hier...der Zug kommt nur einmal am Tag und da müssen alle mit..
Fast so pünktlich wie in der Schweiz...fährt der Zug ein...
Mit meinem Bike steige ich im hintersten Wagen ein... und binde es an der Tür falle an...so kann nichts passieren!!
Passt aber dem Schaffner gar nicht...ich muss es in den Wagen 3 verschieben, wo meine Platzreservierung ist..
so stosse ich es auf dem Hinterrad durch alle 1 Klasse Wagen...
Mit ein paar Handgriffen mache ich es passend für dieses lauschige Plätzchen..
Im Speisewagen packe ich meinen Lap Top aus und jetzt kann ich ja an meinen Tagesbericht schreiben... wenn da eine Wifi Verbindung wäre...doch die beiden Jungs nehmen mich in ihren Hotspot auf...
Doch in den engen Schluchten ist dann auch bei ihnen Funkstille..
Immer wieder habe ich neue Fahrgäste am Tisch, wie diese Mutter mit Tochter... wir haben einander viel zu erzählen...dafür bekomme ich von ihnen Tee und Kuchen serviert... wie willst da noch arbeiten...
Das kleine Bächlein aus den Bergen wird immer grösser...
und wird immer wieder gestaut...
nun weiss ich es, das ist der Euphrat...er wird zum Stausee..
wegen dieser gigantischen Staumauer... leider zieht hier ein Gewitter auf...
zum Glück kann ich hier im trockenen sitzen...
die Sonne kämpft sich noch einmal zurück...aber die Finsternis lässt nicht lange auf sich warten
