Nuba Tour | Die Alte Seidenstrasse | Bukhara nach Nura Hypa

Tagebucheintrag "Zanjan-Soltaniyeh"

Veröffentlicht am 27. April 2023

Lange und tief habe ich geschlafen um meinen eigenen Akku wieder aufzuladen. Das darf so sein, denn heute habe ich mir nicht so viel vorgenommen. Ramin hatte mir in Täbriz noch erklärt, das sei die Stadt mit hunderten von Messer Shops. Ich muss aber lange fahren bis ich Zentrum komme. Gestern war einfach heilfroh, das erst beste Hotel am Eingang der Stadt zu finden.

Aber dann werde ich doch fündig und schaue mir so einen Laden mal von innen an. Der Chef will mir gleich ein tolles antikes Klappmesser vorstellen, aber so schnell schiessen die Präusen nicht. Warum sind da wohl so viele, die Messer anbieten, ich hoffe nicht das hier einer besonders kriminelle Stadt bin.

Irgendwann habe ich es dann gesehen mit den Messern und ich gehe lieber zum Bäcker und kauf mir einen guten Zmittag. Die haben wirklich feine Backwaren, die ich auf einem Bänkli geniesse und dann möchte ich ja dann doch noch ein Stück vorwärts kommen.

Nach 40 Km kommt der Abzweiger, der mich weg von der Hauptstrasse führt. Von weit her sehe ich schon die grosse Kuppel der Soltanei. Schliesslich stehe ich vor dem gigantischen Bauwerk. Die Kuppel ist die drittgrösste hinter der St. Mariakirche in Florenz und der Hagia Sofia in Istanbul und von hier aus soll die Bautechnik für diese noch grösseren Abmessungen gekommen sein.

Ich gebe 1 Million Rials aus und kauf mir ein Eintrittsticket, aber die Moschee ist voller Baugerüste bis hinauf in die riesige Kuppel, von der aber praktisch nichts zu sehen ist. Aber in einem Nebenraum ist eine Art Museum eingerichtet und da sind zahlreiche Sehenswürdigkeit des Iran mit Weltkulturerbe Status, bei einigen werde ich auf meiner Tour noch vorbeikommen.

Dann ist aber für mich genug Sultanai und ich mach auf die Suche nach einer Unterkunft, die hier aber wirklich dünn gesät sind. Ein Gästehaus ist ganz in der Nähe, auch gut und ich bekomme auch eines der wenigen Zimmer. Darin sieht allerdings schon etwas speziell aus, aber was soll s für diese eine Nacht geht das in Ordnung.

Dusche und WC sind auf der anderen Seite der Parkanlage und als ich vor dem Schlafgehen noch einmal hinaus muss, sitzt ein Mann im Schneidersitz auf einer Liege und zieht an seiner Wasserpfeife. Freundlich lädt er mich ein, neben im Platz zu nehmen und hält mir ein Mundstück hin, um mit ihm einen" Smock" zu teilen.

Warum nicht, ich bin ja hier, um den Orient und seine Menschen kennen zu lernen. Erst muss ich einmal vorsichtig etwas üben aber bald bringe ich auch anständige Wolken aus mir heraus und freue mich den Abend mit diesen friedlichen Rauchzeichen abzuschliessen.

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