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Tagebucheintrag "Istanbul - anfangen wo ich aufgehört habe"

Veröffentlicht am 12. Oktober 2020

Als die Türkei die Corona Sperre aufhob, habe ich mich entschlossen, diesen Herbst doch noch ein Stück auf der Seidenstrasse vorwärts zu kommen. Beim Durchqueren der Türkei, werde ich von der direkten Route in Richtung Iranischer Grenze abweichen und einen Umweg entlang der Ägäis und dem Mittelmeer fahren.

Denn da liegen so viele historische und archäologische High Lights auf meinem Weg, welche von den Römern, Griechen, Arabern, Ägyptern und vielen Anderen Kulturen und Imperien zeugen, die ich hier bzw. die Überreste ihrer gigantischen Bauwerke entdecken möchte.

Zudem hoffe ich der Agäischen- und der Mittelmeerküste entlang im Oktober und November auf angenehme Temperaturen. Was mich wohl danach erwartet, wenn ich über die Berge von Anatolien aufsteige? Aber daran mag ich jetzt noch nicht denken. Vielleicht wird mir auch heiss, wenn ich dort nahe an der Syrischen Grenze entlang fahre!

Ich starte ab Basel und freue mich, dass meine Velotasche mit Bike und Gepäck zusammen etwa 25 Kilo und Oversized Abmessungen ohne Aufpreis durchgeht. Allerdings muss ich in Istanbul etwas danach suchen, denn es gibt mehrere Ausgaben für das grosse Sportgepäck.

Nach meinem Fund schleppe ich meine Velotasche zum unterirdischen Busbahnhof und suche mir aus ca. 40 Terminals den richtigen Bus zur "Sultan Achmed" Haltestelle. Die Station kenne ich noch von meiner Abreise im letzten Jahr. Die Fahrt fällt leider genau in den "Rushhour" und dauert so über 3 Stunden, mit einem unglaublichen Chaos in der Innenstadt. Da kommt jeder Fussgänger schneller als unser Bus voran.

Mit der Zeit Verschiebung von einer Stunde setzt hier bereits um 19.00 Uhr zu Hause 18.00 Ur die Dämmerung ein. Also schraube ich mein Bike im Lichterschein der Moschee zusammen und hänge das Gepäck daran. Alles startklar und ab geht es auf der Tramschiene Richtung Bahnhof und Galata-Brücke.

In der Gegend suche ich ein Hotel was ich auch sofort finde. Die Adresse habe ich meinem Freund Johny aus Istanbul angegeben, der mich bereits auf WhatsApp suchte. Kaum habe ich eingecheckt, steht er mit 3 Freunden vor der Türe und alle wollen wissen, was ich vor habe und sind sehr erstaunt über mein "verwegenes"Vorhaben.

Drei von ihnen verabschieden sich und wollen in der Dunkelheit nun nach Hause fahren, während ich mit Johny und seinem jungen Freund zur berühmten "Galata Brücke" gehe welche über das goldene Horn führt, um einen feinen Fisch zu essen. Dazu feiern wir unser Wiedersehen in Istanbul und stossen mit einem grossen Bier auf meine Rückkehr an.

Trotz dem feinem Fisch und dem tollen Ambiente von Istanbul, spüre ich doch langsam, dass ich heute Morgen um 5.00 Uhr aufgestanden bin. So ziehen wir durch die lebendigen Gassen der Altstadt zu meinem Hotel. Johny hat mir schon ein Programm für den nächsten Tag vorgeschlagen, was ich aber dankend ablehne. Ich verspreche ihn aber noch einmal zu treffen, wenn ich von Van nach Istanbul zurück fliege. Zusammen steigen die Beiden aus Rennvelo und fahren in ihren Vorort von Istanbul zurück. Ich muss nur noch die Treppe hoch und dann ist der Tag gemacht.

Eine Reise wird besser in Freunden als in Meilen gemessen. v. Til Cahill

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